Neues Viertel in Düdelingen: Stadt lädt Bürger zur Ideenfindung ein

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Ende März stimmte der Düdelinger Gemeinderat den PAG für das geplante Viertel „Neischmelz“. Am Dienstag kamen zahlreiche interessierte Bürger in den Festsaal des „Lycée Nic Biever“: Bei einer Infoveranstaltung inklusive Workshop konnte über die vier Bebauungspläne (PAP) des Projekts diskutiert werden.

Die „Diddelenger Schmelz“ wurde 1882 in Betrieb genommen. Am 30. September 2005 verließen die Arbeiter zum letzten Mal das Stahlindustriegelände. Seitdem liegt das rund 40 Hektar große Areal brach. In Zukunft soll auf der ehemaligen Industriebrache ein CO2-neutrales Viertel mit rund 1.000 Wohnungen entstehen.

„Die Informationsveranstaltungen zum PAP sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Für die Gemeinde ist die Beteiligung der Bürger aber sehr wichtig. Es ist keine Alibiveranstaltung, sondern wir nehmen die Ideen und Fragen der Bürger sehr ernst. Vor allem, wenn wir sehen, dass noch viel Informationsbedarf besteht“, erklärt Bürgermeister Dan Biancalana gegenüber dem Tageblatt. „Die Menschen haben zum Beispiel Fragen über die soziale Mixität des neuen Viertels gestellt oder wollten wissen, welche Grundschule ihre Kinder später besuchen müssen. Es wurden auch Ideen vorgebracht wie z.B. die, eine Kooperative zu gründen, um die gemeinsamen Solaranlagen besser zu vermarkten“, so Biancalana.
Der ehemalige Industriecharakter des Viertels soll erhalten bleiben, indem 15 der bestehenden Gebäude in die neuen Strukturen integriert werden wie z.B. das ehemalige Direktionsgebäude der Arbed oder das Portal zur Industriebrache sowie die 600 Meter lange Walzwerkhalle.

60 Prozent der Fläche von „Neischmelz“ sind für den Wohnungsbau vorgesehen. Zusätzlich sollen kleine und mittelständische Betriebe dort angesiedelt werden.
Eine zentrale Rolle wird die sanfte Mobilität und der öffentliche Transport einnehmen, sodass ein besonderes Augenmerk auf das Mobilitätskonzept gelegt wird. Im Zentrum des Viertels soll eine Shared-Space-Zone entstehen, wo Autos, Fahrradfahrer und Fußgänger gleichberechtigt unterwegs sein werden.

Die schätzungsweise 2.300 neuen Bewohner sollen größtenteils auf ihr Auto verzichten. Die Gemeindeverantwortlichen haben nur 0,8 Parkplätze pro Wohnung vorgesehen, was 800 Parkplätzen entspricht. Im Umkreis sollen aber auch größere Parkflächen entstehen, versicherte der Bürgermeister.

 

Nomi
21. Juni 2018 - 22.22

Wievill Leit kaafen oder lo'unen dann eppes ohni Garage ? Fir eng Autofrei' Gesellschaft ass et nach vill ze frei' !