Die Lehrergewerkschaften SEW und apess verzichten auf eine Arbeitsniederlegung im Sekundarunterricht. Den Aufruf zum Streik unterschrieben 3.057 Lehrer und Lehrerinnen. Damit liege man knapp über 40 Prozent, hieß es am Freitagnachmittag seitens der Gewerkschaften. Angestrebt worden waren mindestens 50 Prozent.
Der Groll der Lehrer richtet sich gegen die geplante Reform im Sekundarunterricht und gegen die Änderungen im Beamtenstatut die auch die Lehrerschaft betreffen würden. Unter anderem lehnen die beiden Gewerkschaften die Einführung eines individuellen Bewertungssystems der Lehrer und eine streng nach Zielen orientierte Schule ab.
Der Streikaufruf war von den beiden anderen Gewerkschafte SNE und Féduse nicht mitgetragen worden. Diese Desolidarisierung haben Sprecher von SEW und apess am Freitag aufs Heftigste kritisiert. Daniel Reding (apess) sprach sogar von „Streikbrechern“. Guy Foetz (SEW) zufolge hätten sich SNE und Féduse diskreditiert.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können