Ende der „Makadamsplaz“ eingeläutet

Ende der „Makadamsplaz“ eingeläutet
(Tageblatt/Fabrizio Pizzolante)

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Die Pläne für die Neugestaltung der place des Alliés haben in der Vergangenheit für viel Gesprächsstoff in Differdingen gesorgt. Jetzt hat sich die anfänglich starke Ablehnung in Wohlwollen umgekehrt.

Dass die ersten Pläne zur Neugestaltung der place des Alliés im Fousbann „ganz ongënschteg“ waren, räumt Bautenschöffe Jean Lorgé bereitwillig ein. Er verstehe auch die anfängliche Kritik. Doch binnen der letzten zwei Jahre habe sich das Blatt gewendet. „Reklamatiounen hu mer haut keng méi“, so Lorgé. Dank unzähliger öffentlicher Vorstellungen des Projekts. Und weil man die Kritik und die Ideen der Bevölkerung in die weitere Planung hat einfließen lassen.

Schöffe Jean Lorgé (l.) und Ingenieur Giorgio Ricciardelli erklären die geplante Verkehrsführung während der Arbeiten. Böse Überraschungen sollen ausbleiben. (Bild: Tageblatt/Fabrizio Pizzolante)

Vor zwei Wochen nun fiel der Startschuss für die Umsetzung des Projekts, das die Gemeinde voraussichtlich 7,5 Mio. Euro kosten wird. Es umfasst eine zweistöckige Tiefgarage und die Oberflächengestaltung des Platzes. Nicht aber das L-förmige und mit seiner Innenseite nach Süden ausgerichtete Gebäude, das intern „Miwwelchen“ genannt wird.

Zentraler Treffpunkt

In seinem Erdgeschoss sind in dem einen Flügel zwei Geschäftslokale und in dem anderen eine Gaststätte bzw. ein Restaurant geplant. Und in den beiden Stockwerken darüber sollen Wohnungen für betreutes Wohnen für ältere Menschen eingerichtet werden. Welcher der Akteure in diesem Bereich den Zuschlag als Betreiber des geplanten Wohnungskomplexes bekommen soll, stehe noch nicht fest. Wer das Gebäude bauen bzw. finanzieren soll, sei auch noch nicht klar. „Mär si fir alles op“, sagt Lorgé. Der Schöffenrat sei allerdings der Meinung, dass die Gemeinde nicht unbedingt als Promoteur auftreten solle.

Was bereits feststeht, ist, dass Tiefgarage und Platz voraussichtlich für Frühling 2015 fertiggestellt sein werden. Zwei Jahre später, also 2017, soll dann auch das „Miwwelchen“ stehen und der Platz in neuem Glanze erscheinen. Hell, offen und einladend, so Lorgé, mit viel Grün, Sitzgelegenheiten, einem Springbrunnen, einem kleinen Spielplatz, einer Ruhezone und vor allem genügend Raum für Kirmes und Wochenmarkt.

„Aus der ellener Makadamsplaz soll eng flott, zentral geleë ’Place de rencontre’ ginn“, schwärmt der Ressortschöffe, ein Zentrum für das Fousbann-Viertel, das bislang kein wirkliches Zentrum hatte.

Geplanter Parkraum

Und unter diesem Zentrum: 185 öffentliche Stellplätze, 75 Stellplätze für Kunden der Supermarktkette – die eine ihrer Filialen sowie ein größeres Geschäftslokal an die Stelle der ehemaligen Monopol-Filiale baut – und 50 Stellplätze für die Bewohner des Wohngebäudes, das an der place des Alliés errichtet wird. Zu- und Ausfahrt führen über die rue de la Chapelle.

Auf 92 oberirdische Stellplätze brachte es übrigens die „elle Makadams“-Version. In gewisser Weise sollen sogar 45 davon, rund um den neu gestalteten Platz, erhalten bleiben. Für den ganz kurzen Einkaufsstopp. Lorgé spricht von einer maximal erlaubten Standzeit von 30 Minuten.
Das Teilstück der rue Batty Weber entlang der Westflanke des Platzes wird im Rahmen der Neugestaltung verschwinden, sobald eine neue Straße entlang der Ostflanke des Platzes gebaut ist. Einen Namen für diese Straße hat man sich noch nicht überlegt.