Düdelingen blockiert

Erschwerte Verkehrsbedingungen am Montagmorgen in Düdelingen. Der Berufsverkehr aus Düdelingen auf der N31 Richtung Autobahn kam quasi zum Erlahmen. Der Grund? Eine Demonstration von Luxguard-Mitarbeitern.

Eigentlich soll die Kundgebung gegen die undurchsichtige Politik der Unternehmensführung von Luxguard am Montagnachmittag stattfinden. Doch bereits am Montagmorgen hatten sich etwa dreißig Personen spontan am Kreisverkehr auf der N31 zwischen Düdelingen und Bettemburg eingefunden, am Eingang in die Gewerbezone Wolser 2, in der Luxguard Düdelingen steht. „Mit der Aktion wollten wir zeigen, dass wir halb Düdelingen blockieren können“, sagte uns Alain Mattioli (OGBL).

Die Gewerkschafter errichteten einen sogenannten „Barrage filtrant“, stoppten die Autos, überreichten Handzettel und ließen dann die Wagen weiter. Was schnell einen riesigen Rückstau bis nach Düdelingen verursachte. Einige Autofahrer mussten Wartezeiten von bis bis 45 Minuten in Kauf nehmen. Die Aktion begann um 5.00 Uhr war um 8.30 Uhr beendet.

Lohnkürzungen

Der Protest der Beschäftigten des Flachglasherstellers richtet sich gegen dessen Forderung, den Lohn der Beschäftigten zu drücken, ohne dabei im Gegenzug klare Beschäftigungsgarantien zu geben. Der Hintergrund der Affäre: Das Werk Düdelingen bedarf einer größeren Investition in einen neuen Ofen, um die Produktion weiterhin aufrechtzuerhalten. Die Rede geht von rund 100 Millionen Euro. Zusagen sind bisher ausgeblieben. Die Rede ist nun von Reparaturarbeiten in die bestehende Anlage. Was die Produktion für einige Jahre absichern würde. Diese Entscheidung macht die Direktion jedoch von Einschitten in die Lohn- und Prämiensystem abhängig. Ohne Garantie lehnen knapp 80 Prozent des Personal Lohnkürzungen ab.

Dass sie es ernst meint, hat die Werksführung bereits vergangene Woche verdeutlicht. Sie hat sechst Mitarbeitern gekündigt. Auch dagegen richtet sich die Kundgebung am Montagnachmittag in Düdelingen.