Gemeinderat KehlenBebauungsplan vor der Zielgeraden

Gemeinderat Kehlen / Bebauungsplan vor der Zielgeraden
Aufgrund einer Fledermaus-Einflugschneise musste das Bauprojekt „auf den Strachen“ etwas angepasst werden Illustration: Gemeinde Kehlen

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Bei der Gemeinderatssitzung in Kehlen gab es am Mittwoch viel Lob für die Grundschule und deren Lehrpersonal. Dass die „Rentrée“ so reibungslos abgelaufen sei, sei auf deren sehr gute Organisationsarbeit in den vergangenen Tagen und Wochen zurückzuführen. Auch das Homeschooling, das eine neue Situation für alle Beteiligten darstellte, habe keinerlei Probleme bereitet – nahezu alle Kinder habe man so erreichen können, damit diese auch während der Zwangspause nicht zu viel Unterricht verpassen.

Bürgermeister Felix Eischen (CSV) teilte danach etwas „Exemplarisches“ mit: Die „Maison relais“ soll während des gesamten Sommers geöffnet bleiben. Somit entfällt dieses Jahr die Schließung während der ersten Septemberwochen. Die Einwohnerschaft habe sich überdies in der Corona-Krise sehr diszipliniert verhalten und ganz nebenbei seien auch alle durchgeführten Coronatests, die im CIPA durchgeführt wurden, negativ ausgefallen.

Eischen ging anschließend auf vier schriftliche Anfragen von „déi gréng“ ein. Diese betrafen unter anderem die Beleuchtung in den Gemeindestraßen und die Einbahnstraße in der Industriezone. Ein anderes Thema waren die Ruhebänke im Umfeld der Seniorenresidenz. Der Bürgermeister versprach hier, den Promotor an seine Verpflichtungen zu erinnern.

Gutachten ohne die Opposition

Am 22. November 2019 wurde der Allgemeine Bebauungsplan (PAG) vom zuständigen Ministerium gutgeheißen. Insgesamt sind diesbezüglich 72 Beanstandungen eingegangen – für 30 hiervon fordert das Ministerium nun eine weitere Stellungnahme. Unter den Reklamanten sind die Grünen sowie auch der DP-Vertreter, weshalb sie nicht an den Debatten und am Votum teilnehmen durften.

Die Räte der CSV-LSAP-Mehrheit hielten einstimmig fest, dass sie lediglich zwei grafische Anpassungen vornehmen wollen. In einem Fall wollen sie zudem auf eine vorherige Version (8.3.2019) zurückgreifen, um so die ministerielle Zusage nicht aufs Spiel zu setzen.

Aufgrund einer Fledermaus-Einflugschneise musste das Bauprojekt „auf den Strachen“ in der rue Pierre Dupong etwas angepasst werden. Die nun vorliegende Vereinbarung samt Ausführungsprojekt betrifft 14 Einfamilienhäuser und vier Doppelhäuser. Vorgesehen sind eigentlich zwei Ein- und Ausfahrten. Hier kamen Bedenken darüber auf, dass es in diesem ruhigen Wohnviertel, in der sehr schmalen rue Pierre Dupong, besonders in der Bauphase zu Problemen kommen könne. Man sei sich dessen bewusst, so Schöffe Guy Scholtes (LSAP). Mit den ausführenden Firmen wolle man nun sicherstellen, dass nur die erste Ein- und Ausfahrt in der Bauphase benutzt werden soll. Dieses Argument reichte, um den Gemeinderat zu überzeugen – und so wurde das Vorhaben bis zum Sitzungsschluss einstimmig angenommen.