Frankreich hat Rückstand bei Reformen

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Ungewöhnlich deutlich ist der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron beim Jahresempfang für die französische Presse geworden. Sein Land habe wesentliche Reformen nicht vollzogen, sagte er.

Frankreich habe den Angriff auf das satirische Magazin Charlie Hebdo selber produziert, sagte der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron. Es sei kein Angriff von außen gewesen. Der Terrorakt sei Teil der Verantwortung der Republik. Wenn es nicht gelänge, Jugendlichen eine Perspektive zu geben, wenn es nicht gelänge, ihnen Erfolgserlebnisse zu vermitteln, dann komme es zu Exzessen, wie Frankreich sie gerade erlebt habe.

Die Wirtschaft Frankreichs so Macron als Konsequenz aus dem Terror Attentat, müsse der Jugend Perspektiven bieten. Wenn eine Wirtschaft blockiert sei, wenn sie „unter Grippe leide“, dann könne sie keine Perspektiven aufzeigen. „Es ist meine Aufgabe“, sagte er, „der Wirtschaft die Chance zu geben, der Jugend eine Zukunft zu zeigen.“

Günstige Situation

Die Situation in Frankreich sei zu Beginn des Jahres 2015 günstig. Es gebe niedrige Zinsen, die auch über längere Zeit noch anhalten würden. Auch die niedrigen Benzinpreise würden sicher noch über ein oder zwei Quartale anhalten. Und schließlich befände sich der Euro auf einem historischen Tiefstand. Frankreich profitiere daher von dieser Situation. Die französische Wirtschaft profitiere aber auch von einer Reihe von wirtschaftspolitischen Entscheidungen der vergangenen Monate. Zum Beispiel von der Halbierung der Lohn-Nebenkosten oder von den Vergünstigungen des Paktes zur Schaffung von Arbeitsplätzen.

Ungewöhnlich deutlich wandte Macron sich gegen herrschende Auffassungen in Frankreich. Frankreich hat keine Austerität gekannt, sagte er.