Das Fort Knox von Luxemburg geht auf

Das Fort Knox von Luxemburg geht auf
(Tageblatt-Archiv)

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Am Donnerstag geht am Findel der "Freeport" auf. Auf 12.000 Quadratmeter können Luxusgüter Zoll- und Steuerfrei eingelagert werden.

Fast zwei Jahre wurde an dem „Hochsicherheitstrakt“ gebaut. Um der teuren Kunst und deren Liebhaber gerecht zu werden, wurden mehr als 55 Millionen Euro in den neuen „Freeport“ am Findel investiert. Wer also seine Kunstsammlung nicht daheim ausstellen möchte, der kann sie in dem hochgesicherten „Freeport“ aufbewahren.

Das Gebäude ist mit schweren Panzertüren gesichtert. Im Innern wird das Raumklima spezifisch auf die Bedürfnisse der Kundschaft gesteuert. Neben Bildern und Möbel sind auf den rund 12.000 Quadratmeter auch jede Menge Platz für Weine und andere Luxusartikel.

Luxusartikel

Neben Ausstellungsräumen gibt es in der Halle eine eigene Werkstatt für Restaurationsarbeiten. Das Luxemburger Künstlerkollektiv „Richtung22″ kritisierte am Dientag den Bau und spricht dabei von zweckentfremdeter Kunst. Freeport-Projektleiter David Arendt kontert am Mittwoch bei der Visite der Anlage: “ Es gibt die Möglichkeit, die Kunst zu zeigen.“ Er wirft aber nach, dass es Eintritt nur durch eine private Einladung gibt. Die breite Masse muss also draußen bleiben.

Importe in die Freihandelszone „Freeport“ sind von Einfuhrzöllen, Umsatzsteuern und anderen Steuern und Abgaben befreit. Erst wenn ein Luxusartikel das Gebäude verlässt, werden Steuern fällig. Der Staat erhofft sich mit der Freihandelszone zusätzliche Einnahmen. Der Großteil der Lagerhallte sei bereits vermietet. Namen werden aber keine genannt.