BCL mahnt zur Umsetzung

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(dpa)

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Der einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum Sepa ist seit 1. August 2014 in Kraft. Die Zentralbank Luxemburg kritisiert, dass sich nicht immer an das neue Zahlungssystem gehalten wird.

Europa wächst auch im Zahlungsverkehr zusammen. Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen sind seit 1. August standardisiert. Im Euro-Zahlungsraum Sepa („Single Euro Payments Area“) wird nicht mehr zwischen grenzüberschreitenden und nationalen Zahlungen unterschieden.

Eigentlich. Mehr als sechs Monate nach der Umstellung auf das neue europäische Zahlungsverfahren werde es nicht überall umgesetzt, kritisiert die Zentralbank Luxemburg (BCL) am Dienstag. Die Zentralbank spricht von Problemen beim SDD („Sepa Direct Debit“), also Lastschriften mit dem Ausland.

Gesetzlich verpflichtet

Durch die neuen Regeln kann man zum Beispiel als Firma Abrechnungen über ein Konto in Frankreich abwickeln, obwohl man selber in Luxemburg registiert ist. Ohne ein Land oder einzelne Fälle zu nennen verweigern laut BCL Zahlungsempfänger ausländische Bankenverbindungen innerhalb der EU. Laut BCL handelt es sich bei den Fällen um eine „discrimination géographique“. Sie ermahnt an die ensprechenden Sepa-Verordnungen innerhalb der EU. Die Firmen seien dazu gesetzlich verpflichtet.

Der Euro-Zahlungsverkehrsraum Sepa umfasst 34 Länder, darunter die 28 EU-Staaten. Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen sind grenzüberschreitend standardisiert. Zum Beispiel Online-Bankgeschäfte werden über Grenzen hinweg binnen eines Arbeitstages abgewickelt. Wer einen Überweisungsträger ausfüllt, muss mit einer Dauer von maximal zwei Arbeitstagen rechnen. Verbraucher dürfen noch bis zum 1. Februar 2016 ihre bisherige Kontonummer und Bankleitzahl nutzen. Diese Frist gilt für Vereine und Betriebe seit 1. August 2014 nicht mehr.