Zwei Landarbeiter wegen Mordes an Terreblanche angeklagt

Zwei Landarbeiter wegen Mordes an Terreblanche angeklagt

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Drei Tage nach dem gewaltsamen Tod des südafrikanischen Rassistenführers Eugene Terreblanche sind zwei Landarbeiter wegen Mordes angeklagt worden. Die Anklage gegen die beiden Verdächtigen im Alter von 15 und 28 Jahren laute auf Mord, Einbruch und schweren Raub, teilte Staatsanwalt George Baloyi mit.

Die Mutter des 15-Jährigen sagte, Terreblanche sei erschlagen worden, weil er seit Dezember keinen Lohn mehr gezahlt habe. Für den 14. April wurde eine weitere Anhörung angesetzt. 

Vor dem Gericht in Ventersdorp kam es bei der Anhörung am Dienstag zu kleineren Rangeleien zwischen Schwarzen und Weißen. Während die Weißen den Teil der Nationalhymne auf Afrikaans sangen, der auf die Zeit des Apartheid-Regimes zurückgeht, stimmten die Schwarzen die Strophen auf Zulu und andere Lieder aus dem Kampf gegen die Rassentrennung an.

Insgesamt kamen nahezu 2000 Personen vor dem Gericht in Ventersdorp zusammen. Die Polizei hielt beide Gruppen mit Stacheldrahtbarrieren auseinander. Weil einer der beiden Verdächtigen minderjährig ist, war die Anhörung nicht öffentlich.

Terreblanche führte die Organisation Afrikaner Weerstandsbeweging (AWB), die für ein eigenes Staatswesen der Weißen eintritt. Ihr rot-weiß-schwarzes Symbol ist dem Hakenkreuz nachempfunden.

(apn)

Siehe auch:
Rechtsextremisten-Führer Terreblanche getötet