Rebellen greifen Botschaft in Kario an

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Aufruhr in Kairo: In der ägyptischen Hauptstadt haben Anhänger der syrischen Opposition versucht, die syrische Botschaft einzunehmen. Über die Syrien-Resolution wird am Donnerstag abgestimmt.

Mehrere Hundert Anhänger der syrischen Opposition haben versucht, die Botschaft ihres Heimatlandes in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu stürmen und die grüngestreifte Fahne der Aufständischen zu hissen.

Die Sicherheitskräfte feuerten Tränengas in die Menge und drängten die Demonstranten zurück. Bei den Auseinandersetzungen seien 14 Menschen festgenommen worden, sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden.

Kairo ist der Wohnort von zahlreichen syrischen Oppositionellen. Im Januar hatte eine Gruppe die syrische Botschaft gestürmt und ein Bild von Präsident Baschar al-Assad zerstört. Bei einem anderen Angriff steckten Oppositionsanhänger Teile der diplomatischen Vertretung in Brand.

Syrien-Resolution verschoben

Auf Drängen des internationalen Sondergesandten Kofi Annan hat der UN-Sicherheitsrat die Abstimmung über eine neue Syrien-Resolution auf (heutigen) Donnerstag verschoben. Russland und die anderen Mitgliedsstaaten sollen dadurch die Möglichkeit bekommen, sich zusammenzuschliessen „und gemeinsame und starke Massnahmen“ zu ergreifen, um die Gewalt in Syrien zu beenden, sagte Annans Sprecher Ahmad Fawzi am Mittwoch.

Der schwere Bombenanschlag in Damaskus, bei dem am Mittwoch drei hochrangige Vertreter des Regimes von Präsident Baschar Assad getötet wurden, betont laut Annan „die Dringlichkeit eines entschlossenen Vorgehens des Sicherheitsrats“, sagte Fawzi weiter.

Moskau lehnt militärische Massnahmen weiter ab

Grösster Streitpunkt zwischen Russland und den USA sowie deren Verbündeten war die westliche Forderung nach einer Syrien-Resolution nach Kapitel VII der UN-Charta. Zwar soll der syrischen Regierung zunächst lediglich mit nicht-militärischen Sanktionen gedroht werden, allerdings lässt der betreffende Abschnitt auch militärische Massnahmen zu. Moskau lehnte das zuletzt vehement ab und drohte mit einem Veto.

Der britische UN-Botschafter Mark Lyall Grant sagte, der Sicherheitsrat werde am Donnerstagmorgen (Ortszeit) über den von westlichen Staaten unterstützen Resolutionsentwurf seines Landes abstimmen.