Merkel will Deutschen an die EZB-Spitze setzten

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Schlechte Karten für den Luxemburger Yves Mersch. Die deutsche Regierung will Bundesbankpräsident Axel Weber einem Zeitungsbericht zufolge den Weg an die EZB-Spitze ebnen.

Unter Berufung auf  deutsche Regierungskreise berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ vorab, Finanzminister Wolfgang Schäuble werde am Montag bei einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus den 16 Euro-Ländern in Brüssel darauf dringen, dass der portugiesische Notenbankchef Vitor Constancio als neuer EZB-Vizepräsident nominiert wird.

Nach den Proporzregeln der EU würde das die Chancen des Nordeuropäers Weber deutlich erhöhen, im Herbst 2011 Nachfolger von Notenbankpräsident Jean-Claude Trichet zu werden.

Webers Hauptkonkurrent ist der italienische Zentralbankchef Mario Draghi. Draghis Erfolgsaussichten würden sich verbessern, wenn an Stelle von Constancio der Belgier Peter Praet oder der Luxemburger Yves Mersch nun EZB-Vize würde.

Das allerdings wolle die Bundesregierung verhindern, hieß es in dem Bericht. In einem Positionspapier werde darauf verwiesen, dass die Südeuropäer im Direktorium der Europäischen Zentralbank ungewöhnlich stark vertreten seien.

Die Kandidatur Webers wird nach einem Bericht des Magazins „Spiegel“ auch von Frankreich unterstützt.
(Reuters)