Margot Honecker auf Kuba

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Die frühere DDR-Volksbildungsministerin Margot Honecker ist bei den linken Altrevolutionären Lateinamerikas ein gern gesehener Gast.

Bei der kubanischen Feier zum Gedenken an das Scheitern der Invasion der Konterrevolutionäre in der Schweinebucht stand die schlanke Frau an der Seite von Präsident Raoul Castro. Die Witwe des früheren DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker , die am Sonntag 84 Jahre alt wurde, lebt seit 1991 mit deutscher Rente in der chilenischen Hauptstadt Santiago.

Schweinebucht

Mit einer großen Militärparade hat Kuba am Samstag des Sieges seiner Streitkräfte über eine US-gesteuerte Gegenrevolution vor 50 Jahren gedacht. Zwischen dem 17. und 19. April 1961 hatten die Kubaner in der Schweinebucht eine Invasion von Exilkubanern zurückgeschlagen.

Die Exilkubaner hatten den Auftrag, die kommunistische Revolution zu beenden. Die Parade wurde von Präsident Raúl Castro und anderen Führungspersönlichkeiten aus Partei und Regierung angeführt. Revolutionsführer Fidel Castro nahm nicht an der Veranstaltung teil.

Die Militärparade war der feierliche Auftakt zum VI. Kongress der Kommunistischen Partei Kubas. Angeführt wurde sie unter anderem von tausenden Kindern und Senioren, die auf Plakaten ihre Verbundenheit mit dem Sozialismus demonstrierten.

Im Juli 2008 wurde Margot Honecker in Nicaragua bei einer Feier zur Erinnerung an die Machtübernahme der linken Sandinisten mit dem Orden „Ruben Darío“ ausgezeichnet. Mit ihr ehrte der sandinistische Präsident Daniel Ortega damals Aleyda March, die Witwe des argentinisch-kubanischen Revolutionärs Ernesto Che Guevara.

Der DDR treu

Bis heute kritisiert Margot Honecker die kapitalistische Bundesrepublik und hält der DDR die Treue. Zu ihrem 60. Geburtstag hatte die „Heldin der Arbeit“ wegen ihrer „revolutionären Leidenschaft“ von ihrem Ehemann den Karl-Marx -Orden überreicht bekommen. Bis zu ihrem Rücktritt im Herbst 1989 setzte sie sich 26 Jahre als Volksbildungsministerin unerschütterlich für den bedingungslosen Klassenkampf ein.

Die am 17. April 1927 geborene Tochter eines kommunistischen Schuhmachers aus Halle an der Saale hatte sich nach Kriegsende der kommunistischen Jugendbewegung angeschlossen. Bereits mit 22 Jahren wurde sie in die „Provisorische Volkskammer“ gewählt. Seit 1963 war sie Ministerin. Nach der Wende kam Erich Honecker zeitweise in Berlin in Untersuchungshaft und Margot Honecker zog nach Santiago de Chile zu ihrer Tochter Sonja.