(Aktualisiert: 19.25 Uhr)
Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Sonntag. Der Schwimmbagger Amerigo Vespucci befand sich in den Territorialgewässern vor der westafrikanischen Küste, als eine bewaffnete Gruppe das Schiff kaperte. Zwei Mitglieder, ein kroatischer und ein philippinischer Seemann wurden dabei als Geiseln genommen. Und das obwohl der Schiffskapitän sich dagegen wehrte. Die Herkunft der Gruppe sei unbekannt, teilen die Schiffseigner, die Jan De Nul-Gruppe, mit.
Insgesamt befanden sich 20 Mann Besatzung an Bord des Schiffs. Die 18 Männer wurden zurück in Belgien erwartet. Sie wurden durch eine neue Crew ersetzt. In der Zwischenzeit befindet sich das Schiff im autonomen Hafen von Douala im Kamerun.
Seit einem Jahr arbeitet der Schwimmbagger im Hafengelände. Es habe bisher keinerlei Probleme gegeben, so ein Sprecher der Jan De Nul-Gruppe auf Anfrage. Unbekannt sind bisher auch die Ursachen für den Überfall oder mögliche Lösegeldforderungen.
Ein Schiff der Jan De Nul-Gruppe war bereits im letzten Jahr gekapert worden. Damals hatte die Gesellschaft ein Lösegeld an die Piraten bezahlt. Über dessen Höhe wurde jedoch nichts bekannt.
Die Amerigo Vespucci ist einer von 21 Schiffsbaggern, die unter Luxemburger Hochsee-Flagge fahren. Insgesamt waren im Oktober 2009 197 Hochseeschiffe in Luxemburg mit 1.584.535 Bruttoregistertonnen eingetragen.
tageblatt.lu
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