IWF: „Irland kommt auch ohne fremde Hilfe zurecht“

IWF: „Irland kommt auch ohne fremde Hilfe zurecht“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Irland kann seine Finanzprobleme nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auch ohne fremde Hilfe in den Griff bekommen.

„Ich denke, Irland kann ganz gut alleine zurechtkommen“, sagte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn am Samstag am Rande des Asien-Pazifik-Gipfels im japanischen Yokohama. Bislang sei kein Hilfsersuchen beim IWF eingegangen. Er habe auch keinen Kontakt mit Irland gehabt, sagte Strauss-Kahn. Der IWF stünde zwar bereit, sollte das hoch verschuldete Land Hilfe benötigen. Derzeit laufe aber alles ganz normal.

Strauss-Kahn betonte, die Situation in Irland sei anders als die im ebenfall schuldengeplagten Griechenland, dass sich Anfang April unter einen Schutzschirm von EU und IWF geflüchtet hatte. Aus Regierungskreisen in mehreren Euro-Ländern war am Freitag verlautet, dass Irland Gespräche mit der EU über Finanzhilfen aufgenommen habe. Die irische Regierung erklärte allerdings, dass sie keinen Antrag auf EU-Nothilfen gestellt habe. Spekulationen über einen irischen Hilfsantrag hatten in der abgelaufenen Woche auch an den Finanzmärkten für Unruhe gesorgt.

Auch Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker hatte sich bereits am Freitag optimistisch bezüglich der irischen Finanzprobleme geäußert. „Wenn Irland um Hilfe bitten würde, würde es die vom EU-Schutzschirm erhalten. Aber die Frage wurde nicht gestellt“, so der Luxemburger Premier.

Reuters/tageblatt.lu