Griechenland zu härterem Sparen bereit

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Die griechische Regierung ist nach Worten von Finanzminister Giorgos Papaconstantinou zu weiteren Sparmaßnahmen im Kampf gegen seine hohe Staatsverschuldung bereit.

„Wenn zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, werden wir sie ergreifen“, sagte Papaconstantinou am Montag bei einem Vortrag kurz vor dem Treffen der Finanzminister der Euro-Zone in Brüssel.

Seine Regierung versuche, den Kurs der Titanic umzusteuern. Dies sei nicht innerhalb eines Tages möglich. Der Finanzminister warnte, Spekulationen, denen Griechenland an den Finanzmärkten derzeit ausgesetzt sei, könnten jederzeit auch andere europäische Länder erfassen.

Papaconstantinou bestätigte Medienberichte, wonach Griechenland seine Haushaltszahlen durch den Einsatz von Derivate-Geschäften geschönt hatte. Diese Geschäfte seien damals legal gewesen. „Griechenland war nicht das einzige Land, das sie eingesetzt hat.“

Bei einem EU-Sondergipfel in Brüssel hatten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs am vergangenen Donnerstag zunächst auf eine prinzipielle Hilfszusage für Griechenland verständigt. Konkrete Maßnahmen sollen erst bei einer akuten Krise erfolgen, beispielsweise wenn das Land seine Schulden nicht mehr refinanzieren kann.

EU-Kommission und Europäische Zentralbank (EZB) verfolgen die Anstrengungen der griechischen Regierung zur Haushaltskonsolidierung sehr aufmerksam.

Das massiv verschuldete Griechenland soll sein Defizit 2010 um 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresdefizit von 12,7% des Bruttoinlandsprodukt (BIP) reduzieren.

(Reuters)