Bombe im Flugzeug nach München

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Bombenalarm für ein deutsches Flugzeug in Namibia: In Windhuk wurde am Mittwoch beim Verladen des Gepäcks in einen Airbus 330 der Fluggesellschaft LTU/Air Berlin nach München ein verdächtiges Gepäckstück entdeckt, wie das Bundeskriminalamt am Donnerstag mitteilte.

(Aktualisiert um 15.30 Uhr)

Beim anschließenden Durchleuchten seien Batterien gefunden worden, die über Kabel mit einem Zünder und einer laufenden Uhr verbunden waren.

Unklar ist, ob die Vorrichtung zündfähig war. Eine Air-Berlin-Sprecherin sagte, sie habe die Information, dass es sich um eine „verdächtige Vorrichtung ohne Sprengstoff“ handle. Das BKA erklärte dagegen es sei unklar, ob es sich um einen zündfähigen Sprengsatz handle. Die Untersuchungen dauerten noch an.

BKA auch in Namibia präsent

Das Bundeskriminalamt hat seinen zuständigen Verbindungsbeamten aus Südafrika nach Namibia zur Unterstützung der dortigen Behörden entsandt und wird weitere Experten entsenden. Die Ermittlungen dauerten an, erklärte das BKA.

Die 296 Passagiere des Fluges kamen in der Nacht zu Donnerstag wohlbehalten in München an. Sie waren vor dem Abflug laut BKA einer erneuten Kontrolle unterzogen worden. Laut Flughafen München wurde das gesamte Gepäck in Windhuk wieder ausgeladen und durchleuchtet.

Herrenloses Gepäckstück

Laut Air Berlin war das verdächtige Gepäckstück in Windhuk in einer Halle entdeckt worden, in der sich auch das Gepäck für den Flug nach München befand. Es sei aber „ungelabelt“ gewesen, sei also nicht mit Informationen zu Ziel oder Eigentümer versehen gewesen.

Der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), sagte am Donnerstag in Hamburg, es spreche viel dafür, dass das Gepäckstück in einer Maschine nach München transportiert werden sollte. Details nannte er nicht.

Umfangreiche Zollkontrollen

Laut Flughafen München wurde das gesamte Gepäck in Windhuk wieder ausgeladen und durchleuchtet.

Der Flug hätte ursprünglich am Mittwochabend um 17.35 Uhr landen sollen, kam dann allerdings erst um 0.25 Uhr an. Wegen Luftverkehrs-Vorschriften habe die Crew ausgetauscht werden müssen. Daher habe es eine Zwischenlandung in Djerba gegeben. Die Passagiere seien in München dann noch von der Bundespolizei befragt worden. Ein Flughafensprecher sagte, er vermute, dass es sich überwiegend um deutsche Urlauber handle.

Durch den Vorfall würden die Sicherheitsvorkehrungen am Münchner Flughafen nicht weiter verschärft, sagte der Sprecher. Es gälten die nach den Terrorwarnungen vom Mittwoch ohnehin verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Die Passagiere bekämen daher mehr „Beamte mit Maschinenpistolen und schusssicheren Westen“ zu Gesicht.

dapd