Der belgische Atomreaktor Tihange 2 ist ungeachtet von Protesten wieder hochgefahren worden. Das rund 70 Kilometer Luftlinie von Luxemburg gelegene Kraftwerk sei am Montagabend um 21.21 Uhr ans Netz gegangen, teilte der Betreiber Electrabel im Internet mit. Die Wiederinbetriebnahme sei vollkommen sicher gewesen.
Der Reaktor war zuletzt im März 2014 wegen Sicherheitsbedenken abgeschaltet worden, nachdem Haarrisse an den Reaktorbehältern entdeckt waren worden. Nach einer Überprüfung teilte die Nuklearaufsichtsbehörde AFCN jüngst aber mit, dass es sich dabei um ein Problem handle, das keine Gefahr für die Sicherheit der Reaktoren darstelle.
„Inakzeptabel“
Im Februar hatte sich die Regierung in Luxemburg wegen massiver Sicherheitsbedenken gegen einen Neustart der beiden belgischen Meiler in Doel und Tihange ausgesprochen. Bei dem derzeitigen Kenntnisstand sei ein Hochfahren der beiden Reaktor inakzeptabel, hieß es damals vonseiten von Umweltministerin Carole Dieschbourg (Déi Gréng) und Gesundheitsministerin Lydia Mutsch (LSAP).
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