Achtung, der Tornado kommt

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Die USA werden weiterhin von heftigen Stürmen und Tornados heimgesucht. Am Flughafen St. Louis war die Devise: Flüchten.

Die Tornado-Saison in den USA ist in vollem Gange. Der Mittlere Westen und der Süden des Landes sind besonders stark betroffen. Die Wirbelstürme hinterließn vielerorts ein Bild der Verwüstung. Dutzende Menschen starben durch herumfliegende Teile und umgestürzte Bäume.

Nun hat ein Tornado auch die Stadt St. Luis im Bundesstaat Missouri heimgesucht. Der Tornado hinterliess eine 30-Kilomter-Spur der Zerstörung. Wie durch ein Wunder wurde beim stärksten gemessenen Wirbelsturm seit 44 Jahren niemand verletzt. Der Flughafen ist allerdings Ort eines Schreckensszenarios geworden, wie das Video zeigt. Sicherheitsleute und Ladenbetreiber flüchten vor der herannahenden Gefahr.

Sturm im Süden

Ein schwerer Sturm hat am Montagabend die Stadt Vilonia im US-Staat Arkansas verwüstet. Zwei Menschen kamen dabei Behördenangaben zufolge ums Leben. Drei weitere Menschen wurden getötet, als Wassermassen ihre Autos im Nordwesten des Staates von der Straße spülten.

Nach heftigen Regenfällen in den vergangenen Wochen sind zahlreiche Gemeinden und Städte in den Tälern des Mississippi, des Missouri und des Ohio von Hochwasser bedroht.

„Die Stadt ist verschwunden“, sagte Sheldon Brock, eine Bewohnerin von Vilonia. Der Sturm hinterließ eine fünf Kilometer breite Schneise der Verwüstung. Nach Angaben des US-Wetterdienstes ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Tornado in der Stadt gewütet hat.

50 bis 60 Personen würden noch vermisst, sagte der Feuerwehrkommandant der Stadt, Keith Hillman. Allerdings gehe er davon aus, dass die meisten von ihnen lediglich nicht erreichbar seien. Er rechne nicht damit, dass die Zahl der Todesopfer stark steigen werde, sagte er.

Heftige Niederschläge

Im Nordwesten des Staates kamen ein Mann und eine Frau ums Leben, als ihr Auto von der Straße gespült wurde. Eine weitere Frau wurde bei einem ähnlichen Vorfall getötet. Ihr elfjähriger Sohn überlebte nach Polizeiangaben. Über zehn Mal mussten die Beamten demnach am Montag ausrücken, um vom Wasser eingeschlossene Menschen aus Häusern oder Autos zu retten. Der Gouverneur des Staats, Mike Beebe, erklärte den Notstand.

In der Stadt Poplar Bluff im US-Staat Missouri befürchteten die rund 7.000 Einwohner einen Bruch des aufgeweichten Deiches. Etwa 1.000 Häuser wurden bereits evakuiert. Den Stürmen der vergangenen Wochen folgten heftige Regenfälle, und vielerorts halten nur noch die Dämme das Wasser aus den Städten fern.

Dem Sturmband, das am Montag durch Nordtexas, Oklahoma und Arkansas zog, folge ein zweites, das in den kommenden Tagen neue Niederschläge bringe, sagte der Meteorologe Greg Carbin vom Sturmvorhersagezentrum in Norman in Oklahoma.