/ 2014: Asyl für 185.000 Menschen

Im vergangenen Jahr haben die EU-Staaten laut Statistik 184.665 Menschen Asyl gewährt. Die meisten von ihnen, mehr als 68.000, kamen aus dem Bürgerkriegsland Syrien, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Die Zahlen beziehen sich auf 27 EU-Staaten, für Österreich standen keine Daten zur Verfügung.
Die Zahl der Syrer habe sich gegenüber 2013 nahezu verdoppelt und gegenüber 2012 vervierfacht, erläuterte das Statistikamt. Der Bürgerkrieg in Syrien hat bereits Millionen Menschen außer Landes getrieben – die allermeisten von ihnen kamen in den unmittelbaren Nachbarländern wie dem Libanon unter. Weitere große Gruppen, die in der EU im vergangenen Jahr offiziell Asyl fanden, waren laut Eurostat Menschen aus Eritrea (14.600) und Afghanistan (14.100).
1.091 Anträge in Luxemburg
Unter den Aufnahmeländern war Deutschland als bevölkerungsreichstes EU-Land auch dasjenige, das mit gut 47.555 Menschen den meisten Zuflucht Suchenden Asyl zubilligte. In Schweden wurden rund 33.000 Asylanträge positiv beschieden, in Frankreich und Italien jeweils knapp 21.000. In Luxemburg gingen letztes Jahr 1.091 Asylanträge ein. Aber nur 145 erhielten den Flüchtlibngsstatus. 33 weitere Personen wurde der subsidiäre Schutzstatus zugesprochen.
Der Status, der den 185.000 Menschen zuerkannt wurde, ist nicht einheitlich. Den meisten wurde bescheinigt, dass sie Flüchtlinge sind, dies ist der höchste Schutzstatus. Einer weiteren Gruppe von ihnen wurde ein sogenannter subsidiärer Schutzstatus zuerkannt, weil auch sie bei einer Rückkehr in ihr Land Schaden erleiden könnten. Die dritte Gruppe erhielt eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen. Dies können zum Beispiel Kranke oder unbegleitete Minderjährige sein, die weder Flüchtlinge sind noch subsidiären Schutz erhalten.
Weitere Infos zum Thema:
Auf Flüchtlingswelle vorbereitet sein
- In Kayl-Tetingen sind alle Optionen möglich - 7. Juni 2023.
- Aus Roude Fiels wird ein Neie Roude Fiels - 2. Juni 2023.
- Angenehm, grün und weitgehend autofrei: So soll Kayl-Nord später werden - 29. Mai 2023.