14.000 Jobs bei HSBC in Gefahr

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(AP)

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Europas größte Bank HSBC, die mehrere Filialen in Luxemburg hat, setzt trotz zuletzt sprunghaft gestiegener Gewinne erneut den Rotstift an. Es könnten noch einmal bis zu 14.000 Stellen wegfallen.

Mit den Kürzungen will HSBC weitere zwei bis drei Milliarden Dollar pro Jahr einsparen. Dies sei deutlich mehr als erwartet, weil die Bank die Kosten bereits um vier Milliarden Dollar reduziert habe, sagte Mediobanca-Analyst Chris Wheeler. Branchenkenner hatten nur mit einer Ausweitung des Sparprogramms um mindestens eine Milliarden Dollar gerechnet.

Die Bank, die mehrere Filialen in Luxemburg hat, hat früher als andere Institute auf Sparen umgeschaltet, um sein Kapitalpolster aufzubessern und profitabler zu werden. Weltweit wurden in der Branche mittlerweile mehr als 100.000 Stellen gestrichen. Sobald bei HSBC alle bislang geplanten Verkäufe und Kürzungen umgesetzt sind, hat das Geldhaus weltweit noch 254.000 Mitarbeiter. Diese Zahl könnte dann den neuen Ankündigungen zufolge von 2014 bis 2016 auf 240.000 bis 250.000 sinken.

Mehr Geld gegen Krisen

An der Börse haben HSBC-Aktien seit Anfang 2011 rund 13 Prozent an Wert gewonnen, während der europäische Banken-Index um neun Prozent gefallen ist. Am Mittwoch ging es leicht bergab. Wegen der konjunkturellen Schwäche in Europa will HSBC seine Einnahmen vor allem durch einen Fokus auf Wachstumsmärkte in Asien steigern. Hier hegen manche Investoren aber Zweifel, ob dies gelingt. Der Gewinn verdoppelte sich unterdessen im ersten Quartal 2013 bereits nahezu auf 8,43 Milliarden Dollar – die Sparmaßnahmen zeigten Wirkung.

HSBC kündigte an, mehr Kapital gegen potenzielle Krisen vorzuhalten. Zudem soll die Dividende angehoben und ein Programm zum Aktienrückkaufprogramm aufgelegt werden. Als Eigenkapitalrendite werden weiter zwölf bis 15 Prozent angepeilt.