Zu welchem Preis?

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(Tageblatt-Archiv)

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Nach dem ganzen letztjährigen Hickhack um das in Liwingen geplante Stadion plus Outlet (oder war es doch eher ein Outlet plus Stadion?) hat sich Unternehmer Flavio Becca also gestern der Regierung gegenüber bereit erklärt, sein Projekt zu überarbeiten, sprich zu verkleinern.

Überraschend ist diese Entscheidung nicht unbedingt. Wenn nämlich bei dem von den Gemeindeverantwortlichen der Gemeinde Roeser angesetzten Referendum das „Nein“ dominiert hätte (was alles andere als unmöglich gewesen wäre), dann hätte, wenn man die Idee eines neuen Fußballstadions an dieser Stelle nicht ganz hätte begraben wollen, ohnehin ein neues, geschrumpftes Projekt vorgelegt werden müssen. Dem scheint man nun zuvorkommen zu wollen.

In diesem Zusammenhang (und vor allem deshalb, weil sich zahlreiche Politiker – auf kommunaler wie auf nationaler Ebene – in Sachen Liwinger Stadion nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert haben) drängen sich aber gleich einige Fragen auf: Was bedeutet „kleiner“? Wo und wie wird das Projekt „retouchiert“? Und ist das neue Projekt für den Unternehmer dann immer noch so rentabel wie das ursprüngliche? Wenn nicht (wovon auszugehen ist) und wenn Flavio Becca nicht bereit ist, auf einen Teil der erhofften Euros zu verzichten (wovon auch auszugehen ist), welche Kompensation bietet die Luxemburger Regierung dann an? Kurz gefragt: Zu welchem Preis kriegt Luxemburg sein neues Fußballstadion?