Was ist denn der richtige Preis?

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In allen Gemeinderäten Luxemburgs wird zurzeit heftig über den Preis des Trinkwassers debattiert.

ROGER INFALT
rinfalt@tageblatt.lu

In allen Gemeinderäten Luxemburgs wird zurzeit heftig über den Preis des Trinkwassers debattiert. Die Gemeinden sind bekanntlich dazu angehalten worden, das wertvolle Nass kostendeckend an den Endverbraucher weiterzugeben, d.h. zu dem Preis, den sie aufgrund ihrer realen Unkosten (Ankauf des Wassers, Instandhaltung der Infrastruktur usw.) auszurechnen haben.
Die Konfusion um den „richtigen Wasserpreis“ ist damit perfekt. Denn bereits vor der neuen Richtlinie aus Brüssel gab es in unserem kleinen Land 116 verschiedene Wasserpreise. Zwischen dem billigsten und dem teuersten lagen im vergangenen Jahr immerhin bis zu zwei Euro pro Kubikmeter!
Nicht schlecht, oder?
Jetzt, da die Gemeindeväter die neuen Preise festzulegen haben, wäre der Moment gekommen, die soziale Komponente mehr als bis dato – oder sollte man sagen: endlich – mit in die Diskussion einfließen zu lassen. Doch das wird nur in den seltensten Fällen gemacht. Und so kommt es nun, dass nach dem neuen Prinzip sogar Mitmenschen, die weniger als den errechneten Durchschnitt von 150 Litern pro Tag pro Kopf verbrauchen, einen höheren Kubikmeterpreis berappen müssen als Großverbraucher.
Auch nicht schlecht, oder?