Politische Ehre

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Natürlich würde die CSV es nie offen zugeben. Aber die Tatsache, dass die LSAP sich in den vergangenen Monaten in einigen Punkten in Sachen Spar- und Steuerpaket (Index-Frage inklusive) innerhalb der Regierung durchsetzen konnte, hat die Christlich-Sozialen schon empfindlich getroffen.

Eindeutiges Zeichen hierfür waren die unzähligen Warnungen, Ermahnungen oder Seitenhiebe an die Adresse des „Juniorpartners“ am Samstag auf dem CSV-Nationalkongress.

Irgendwie ist dies aber auch verständlich, schließlich stellt für die erfolgsverwöhnten Christlich-Sozialen eine solche Situation Neuland dar. Zumal, wie die verschiedenen Redner mehrmals betonten, die CSV schließlich 26 Mandate, die LSAP aber „nur“ 13 hat. Da lässt man sich nicht gerne „vorführen“.

Sicherlich verliert niemand gerne, die Größe, anzuerkennen, wenn ein anderer vielleicht richtiger in einer Sache liegt als man selbst, sollte man aber schon haben. Oder wie es Jean-Claude Juncker (wenn auch in einem anderen Zusammenhang) sagte: Es geht nicht darum, sich durchzusetzen, es geht darum, die beste Politik im Sinne des Landes zu machen. Leider sehen einige seiner Parteikollegen dies scheinbar nicht so. Ihnen scheint es bedauerlicherweise mehr ums Prinzip und um die politische Ehre denn um die Sache zu gehen.