Löhne und Renten rauf!

Löhne und Renten rauf!
(AFP/Philippe Desmazes)

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Konsum treibt Wachstum an

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Wachstumsprognose für die Eurozone für das laufende Jahr nach oben geschraubt. Sie geht nunmehr von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 Prozent aus. Auch für das kommende Jahr erhöhte sie die Prognose.
Grund dafür ist vor allem der Rückgang von Risiken für die Wirtschaft der Eurozone. Die tragende Säule des BIP-Wachstums ist der private Konsum. Keine andere Komponente der Wachstumsrate trägt so viel dazu bei wie die privaten Haushalte.
Der Export ist für zwischen 20 und 25 Prozent des Wachstums verantwortlich, die Investitionen von Unternehmen für 15 bis 20 Prozent. Der private Konsum trägt hingegen zu 50 Prozent des Wirtschaftswachstums bei.
Die Stärkung der Kaufkraft der privaten Haushalte ist das Gebot der Stunde, will man sicherstellen, dass der gegenwärtige Schwung in der Wirtschaft der Eurozone nachhaltig anhält.
Und das kann nur heißen: Löhne, Gehälter und Renten rauf und Steuern für untere und mittlere Einkommen runter.
Das Großherzogtum hat ohnehin genügend fiskalischen Spielraum, um die arbeitenden Menschen im Land zu entlasten. Die Staatsschuldenquote lag im dritten Quartal 2016 bei gerade einmal 21,5 Prozent – Tendenz fallend.
Das zukünftige Wirtschaftswachstum braucht Impulse. Diese können jetzt gesetzt werden: mit einer deutlichen Erhöhung der Reallöhne.

skoenig@tageblatt.lu