Kosovos mühsamer Weg

Kosovos mühsamer Weg

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Seit Montag ist der Kosovo offiziell „voll souverän“. Doch der Staaten-Neuling steht trotzdem noch nicht auf eigenen Beinen, sondern bleibt in einer Situation der Abhängigkeit. Die NATO-Schutztruppe KFOR und die EU-Rechtsstaatsmission Eulex sind weiterhin im Kosovo stationiert.

Insgesamt fällt die Bilanz der Regierung von Premierminister Hashim Thaci nicht besonders positiv aus. Wirtschaftlich ist das kleine Land extrem fragil. der Kosovo ist folglich auf die Hilfsgelder seiner internationalen Gönner angewiesen. Eine Verbesserung der ökonomischen Lage ist nicht in Sicht. 45 Prozent der Bevölkerung sind arbeitslos, 30 Prozent der Menschen leben unter der Armutsgrenze und der Durchschnittslohn ist mit 350 Euro der niedrigste europaweit. Doch auch in puncto Rechtsstaatlichkeit gibt es erhebliche Mängel. Im Bereich der Korruptionsbekämpfung oder der Pressefreiheit – die für eine gut funktionierende Demokratie unabdingbar ist – gibt es kaum Fortschritte zu verzeichnen.

Dazu kommt, dass das benachbarte Serbien sich nach wie vor kategorisch weigert, die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz anzuerkennen. Dem Kosovo steht also noch ein langer, mühsamer Weg bevor, bis seine Bürger die wahrhaftige Eigenständigkeit eines stabilen Rechtsstaates feiern können.