Keineswegs eine Ausnahme

Keineswegs eine Ausnahme

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ein Schiedsrichter wird bei einem Fußballspiel zweier Jugendteams tätlich angegriffen. FLF-Präsident Paul Philipp verharmlost die ganze Szenerie nicht, spricht aber von „einer Ausnahme“.

Die mag es sein, wenn die Unparteiischen keine Berichte über diese Angriffe anfertigen und einreichen. Laut Zeugenaussagen sind solche Vorkommnisse keineswegs Ausnahmen, sondern passieren regelmäßig. Erwachsene, die als Vorbilder für Heranwachsende dienen sollen, zeigen, wie es nicht gemacht werden soll. Und es wird allerorts verniedlicht. „Leider“ war am Samstag ein Tageblatt-Fotograf vor Ort, um die Szene im Bild festzuhalten. In welcher Gesellschaft leben wir denn, wenn Gewalt verharmlost wird? Richtig, in jener, in der gerne weggeschaut wird. Nur nicht einmischen, nicht eingreifen, nicht helfen. Möglicherweise verhinderten andere Zuschauer, die auf „Koeppchen“ einschritten, „eng Koppel blo Aen“ oder mehr.

Wegschauen werden wir jedenfalls nicht. Auch nicht, wenn am 25. März kommenden Jahres Grevenmacher und Jeunesse in der BGL Ligue aufeinandertreffen. In Internetforen wird bereits martialisch von Krieg unter den verfeindeten Ultra-Gruppierungen gesprochen, die sich schon zahlreiche Schlägereien untereinander geliefert haben. Das ist jedenfalls nicht zu tolerieren. Gewalt hat im Fußball weder auf dem Platz noch auf den Rängen etwas zu suchen.