In der Sackgasse

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Griechenland ist, wie man auf Luxemburgisch so schön sagt, „vir bäi an hanne widder“. Nun aber soll der gesamten Weltöffentlichkeit vorexerziert werden, wie man sich anstellen soll, um einem Nackten in die Tasche zu greifen.

Rein praktisch gesprochen: Die Griechen sind pleite. Deswegen kann man nun aber nicht einfach den Bürgern dieser Nation die Luft zum Atmen abwürgen. Ja sicher, sozialistische wie konservative griechische Regierungen haben Resteuropa mit massiv geschönten Haushaltszahlen massiv betrogen. Andererseits gab es in Resteuropa mehr als genügend Politiker, die betrogen werden wollten. It takes two to tango. In unseren Breiten wollten etliche „Décideurs“ die Griechen zum Zeitpunkt der Euro-Gründung mordikus mit an Bord haben, weil gerade die Griechen, laut einer von ihnen selbst fleißig genährten Legende, an der Basis der modernen demokratischen Kultur Europas stehen sollen.

Die aktuellen Griechen haben indes mit dem klassischen Hellas herzlich wenig zu tun. Ein nicht unerheblicher Teil ihres Genpools, aber auch ihrer kulturellen Grundausstattung dürfte im weitesten Sinne ottomanischen Ursprungs sein (was, und das soll hier formell unterstrichen werden, in keiner Weise als negativ zu bewerten ist). Aber, klassisches Hellas hin oder her: Unsere griechischen Unionsbrüder stecken in der Sackgasse. Sie einfach ihrem Schicksal überlassen zu wollen, wäre für uns in Anbetracht der wahrscheinlichen Konsequenzen ihres Untergangs die dümmste Form des Selbstmordes.