Gefährliche „autonomie scolaire“

Gefährliche „autonomie scolaire“

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Am Montag war der Tag, an dem manches zum neuen Werteunterricht klarer wurde.

Der ministeriell eingesetzte Moderator wurde dem Land vorgestellt und der emeritierte Züricher Professor Oelkers scheint auf den ersten Blick ein recht vernünftiger Mann zu sein, der sich selbst als Agnostiker bezeichnet und dessen Ziele einer integrativen Schule um einiges von den Befürchtungen entfernt zu sein scheinen, da komme ein U-Boot der katholischen Kirche, um klammheimlich einen verkappten Religionsunterricht hintenrum einzuführen.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Also vorerst einmal abwarten und mit argwöhnischem Blick auf die Arbeit der in- und ausländischen Experten achten, heißt es da wohl.

Was während der Pressekonferenz am Montag von Claude Meisch aber auch klar wurde und was wohl allgemein wenig bekannt ist, ist die Tatsache, dass die Sekundarschulen seit längerem bereits über eine gewisse Autonomie in der Programmgestaltung verfügen.

Dies bedeutet, dass zehn Prozent der Schulstunden, also drei pro Woche, in Eigenregie der Schule gestaltet werden können, ohne dass die staatlichen Zuschüsse für das entsprechende Institut deshalb gefährdet wären.

Demnach können konfessionell geführte und öffentlich finanzierte Schulen (wie etwa das „Fieldgen“) auch weiterhin Religionsunterricht anbieten, der mit Steuergeldern finanziert wird.