Eine Frage des Vertrauens

Eine Frage des Vertrauens
(dpa)

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Die sogenannte Euro-Krise ist eine Vertrauenskrise. Die Investoren, die Geld zur Verfügung haben, wollen es den europäischen Staaten nicht leihen, weil sie befürchten, es würde nicht zurückgezahlt.

Um gegenzusteuern und das Vertrauen wiederherzustellen, haben die Euro-Staatschefs eine ganze Reihe Entscheidungen getroffen. Eine davon lautet, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) 150 Milliarden Euro zu leihen, damit der dann die einzelnen Staaten unterstützen kann. Potenzielle Investoren sollen so erkennen, dass es noch Geld in Europa gibt und Kredite somit auch zurückgezahlt werden können.

Versucht man jedoch herauszufinden, woher diese 150 Milliarden kommen und was der IWF mit ihnen machen soll, dann fehlen die Antworten. Irgendwann nächstes Jahr sollen die Entscheidungen möglicherweise getroffen werden. So schafft man kein Vertrauen! Konkrete Aktionen sind gefragt!

Dabei werden gerade am Anfang des nächsten Jahres hoch verschuldete europäische Staaten viele Milliarden benötigen – vor allem, weil sie alte Schulden zurückzahlen müssen. Wenn die privaten Investoren dann den Staaten das Geld nicht leihen wollen, dann ist der IWF noch nicht bereit, in die Bresche zu springen und die Staaten zu finanzieren.