Black, Blanc … beurk!

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Was man fertigbringt, wenn man mehr in den Beinen als im Kopf hat, haben die französischen Fußballfunktionäre bewiesen.

Die französische Fußballföderation wollte den Zugang von binationalen Jungspielern (mit afrikanischem oder maghrebinischem Hintergrund) zu den Ausbildungszentren stark begrenzen. Begründung während einer internen Sitzung von Nationaltrainer Laurent Blanc: „On a l’impression qu’on forme vraiment le même prototype de joueurs: grands, costauds, puissants“, und das seien nun mal immer die „Schwarzen“. Ja will Frankreich denn in Zukunft nur mit kleinen, schmächtigen – nebenbei „weißen“ – Schwächlingen spielen? Blanc hat sich bereits entschuldigt, reichte aber hinterher, dass es eben ein Problem mit der Abwanderung von binationalen Spielern gebe.

Ein Problem? Tatsächlich?

Für welches Land spielen oder spielten denn Frankreichs beste Binationalen? Die Platinis, die Zidanes, die Benzemas, die Nasris oder Mvilas? Laurent Blanc sollte ja eigentlich nach der WM in Südafrika den französischen Fußball wieder in ein besseres Licht rücken. Das hat er nun vergeigt. Nach dem Siegeszug des Kommerzes hält nun auch im (selbst ernannten?) Mutterland der Menschenrechte die Verlepenisierung Einzug in den Sport. Welch ein gesellschaftspolitisches Desaster.