Drei Tage im Zeichen des Rhythmus

Drei Tage im Zeichen des Rhythmus
(Mikka Heinonen)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Von Donnerstag bis Samstag wird in Luxemburg getanzt. TROIS C-L und „neimënster“ bringen „Aerowaves“- Choreografen ins Großherzogtum.

Aerowaves ist eine Startrampe für junge Choreografen. Die Plattform wählt jedes Jahr 20 Nachwuchskünstler aus, deren Arbeit über ein Jahr hinweg gefördert wird. Durch die guten Kontakte und die vielen Partner der Plattform erleichtert dies den Einstieg in das Showbusiness und somit in die Welt des Tanzes.

Programm

Donnerstag, 3. September,
19.00 Uhr, Banannefabrik

Please me Please von Liat T. Waysbort

Against the Flow von Anu Sistonen

Outside in von Tove Skeidsvoll und Petrus Sjövik

Abbaye Neumünster
Freitag, 4. September,

20.00 Uhr Idiot-Syncrasy von Igor Urzelai und Moreno Solinas

21.00 Uhr Ellipses von Cie 14:20, Aragorn Boulanger

21.30 Uhr Manlike von
Milena Ugren Koulas

Samstag, 5. September,

19.30 Uhr Sweat Baby
Sweat von Jan Martens

21.00 Uhr Field von Tabea Martin

22.00 Uhr Bokko the Ultimate Fusion von Karel van Laere & Vanja Rukavina

Tickets

Die drei Vorstellungen am Freitag in der Banannefabrik in Bonneweg kosten 15 Euro, 8 Euro reduziert und 1,50 Euro mit Kulturpass.

Am Samstag und am Sonntag kostet ein Abend 20 Euro, 8 Euro reduziert und wieder 1,50 Euro mit Kulturpass. Will man sich die beiden Abende ansehen, so kann man ein Wochendticket für 30 Euro erwerben. Reservationen sind nicht möglich. Die Tickets gibt es an der Abendkasse in den jeweiligen Vorstellungen.

TROIS C-L, die vom Kulturministerium konventionierte Plattform rund um den Tanz, ist seit 1998 Partner von Aerowaves. Letztere hat ihre lokalen Mitarbeiter nun dazu aufgerufen, Aerowaves durch Projekte ans Publikum zu bringen. „Die Zusammenarbeit mit der Plattform ist für uns sehr wertvoll. Es ist die einzige, die sich über die Jahre hinweg durch Innovation und Fortschritt aufrechterhalten konnte“, sagt Bernard Baumgarten, artistischer Direktor von TROIS C-L.

In Zusammenarbeit mit der Abtei Neumünster entstand in diesem Kontext das „Aerowaves Dance Festival Luxembourg“. Neun Choreografien werden von Donnerstag bis Samstag zu bewundern sein. Von diesen neun Werken stammen fünf Arbeiten von Künstlern, die von Aerowaves gefördert werden. Die restlichen sind bekannte Namen in der Szene, so beispielsweise der Belgier Jan Martens, der durch Aerowaves einen beachtlichen Bekanntheitsgrad erreicht hat.

„Wir haben die Künstler gezielt gewählt, um dem Publikum eine möglichst große Vielfalt an Projekten vorstellen zu können“, erklärt Bernard Baumgarten.

Choreografen aus aller Welt

Die Eröffnung des Festivals in Bonneweg wurde der israelischen Choreografin Liat T. Waysbort gewährt. Es handelt sich um ein Solo, getanzt von Ivan Ugrin, der sich der Schizophrenie verschreibt. Er wird gleichzeitig einen Mann und eine Frau darstellen, genauer einen Pornodarsteller und eine Ballerina. Weiterhin werden am Freitag das Werk „Against the Flow“ von der luxemburgischen Choreografin Any Sistonen, sowie „Outside In“, eine Tanzeinlage vom Duo Tove Skeidsvoll und Petrus Sjövik, die an das Rotkäppchen-Märchen erinnert, zu sehen sein.

Am Samstag geht es mit dem neuesten Werk von Igor Urzelai und Moreno Solinas aus London weiter. „Idiot-Syncrasy“ heißt die Performance der mehrfach ausgezeichneten Mitbegründer des Tanzkollektivs „BlOOM!“. Am gleichen Tag versucht Aragorn Boulanger in seiner Choreografie in Zusammenarbeit mit „Cie 14:20“, die Gesetze der Physik auszutricksen. Der Abschluss des Tages wird von Milena Ugren Koulas mit „Manlike“, einer Geschichte von Frauen, die zu Männern wurden, übernommen.

Am Sonntag eröffnet der ehemalige von Aerowaves geförderte Belgier Jan Martens mit „Sweat Baby Sweat“. Eine Frau und ein Mann in Unterwäsche räkeln sich bei diesem Stück in einem diffusen Licht. Auf Unterwäsche setzt ebenfalls die Schweizerin Tabea Martin und lässt ihre Tänzer gestisch miteinander kommunizieren. Sie greifen nacheinander und versuchen, ihre Individualität in der Gruppe zu definieren. Eine Performance, die unter den anderen heraussticht, ist die Choreografie von Vanja Rukavina et Karel van Laere. „Bokko the Ultimate Fusion“ verbindet Tanz mit einer filmischen Darstellung im Hintergrund.

Wenn das Festival gut beim Publikum ankommt, soll es alle zwei Jahre wiederholt werden. „Das diesjährige Festival ist ja eigentlich wie ein Pilotprojekt“, erklärt der artistische Direktor von TROIS C-L.