Corona-KriseWinzer müssen mit 50 Prozent Umsatzverlust rechnen

Corona-Krise / Winzer müssen mit 50 Prozent Umsatzverlust rechnen
Nach einer Hitzewelle in Frankreich hat die Weinlese im südlichen Burgund laut Medien ungewöhnlich früh begonnen Foto: dpa/AFP/Olivier Chassignole

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Corona-Krise hat viele Betriebe schwer getroffen – und auch die Winzer bleiben davon laut Josy Gloden, Präsident der Domaines Vinsmoselle, nicht verschont. Er geht davon aus, dass die Weinbauer in Luxemburg mit rund 50 Prozent Umsatzverlust rechnen müssen. Das sagte Gloden am Dienstagmorgen in einem Interview mit RTL.

Die Hitze und die Corona-Krise – beide Umstände sind nicht gerade optimale Bedingungen für die Winzer in Luxemburg. Josy Gloden, Präsident der Domaines Vinsmoselle, sagte am Dienstagmorgen im RTL-Interview, dass die Weinbauern im Land von einem Umsatzverlust von etwa 50 Prozent ausgehen müssten. Die Trauben wiesen bereits jetzt aufgrund der Hitze einen sogenannten Sonnenbrand auf, die Lese solle aber erst am 10. September beginnen. Besonders junge Reben seien von den Schäden durch die Hitze betroffen.

Die Corona-Krise hatte unter anderem dafür gesorgt, dass die Einnahmen der Winzer durch Großveranstaltungen wegbrachen. Vorerst sind auch keine größeren Feierlichkeiten in Sicht. Die Weinlese soll Anfang September unter bestimmten Corona-Maßnahmen beginnen können, allerdings sei nicht bekannt, was passieren würde, wenn es in einem Weingut eine Infektion gäbe. Etwa 1.000 bis 1.200 Menschen kommen immerhin laut Gloden an die Mosel, um bei der Lese zu helfen. Es müsse verhindert werden, dass ein Winzer wegen des Coronavirus noch dazu seine Trauben nicht ernten kann, sagt der Präsident.

Das Landwirtschafts- und das Gesundheitsministerium hätten bereits einen Plan zur Organisation der Logistik ausgearbeitet, insbesondere für Menschen aus dem Ausland, die in den Weinbergen helfen möchten, erklärt Gloden. Auch wegen der ausbleibenden finanziellen Hilfen für den Weinbausektor – mit Ausnahme der Weinstuben – habe sich die Winzervereinigung schon an Landwirtschaftsminister Roman Schneider gewandt. Im Oktober werden die Winzer der Domaines Vinsmoselle auf den „assises agricoles“, auf denen insbesondere über die spezifischen Probleme der Landwirtschaft und über die künftige Ausrichtung der Agrarpolitik nach 2020 diskutiert wird, diesbezüglich noch einmal Rücksprache mit dem Landwirtschaftsminister halten, sagt Gloden.

tanner
24. August 2020 - 22.04

Kein Problem, war grad in den Keller nachschauen, der Wein ist noch immer da. Nächstes Jahr ist er sogar noch wertvoller.

jangeli
23. August 2020 - 12.35

Ett ginn och nach vill aaner Berufer an Betrieber dei matt mei Problemer zou kämpfen hunn,an daat ouni Ennerstetzung.Emmer jeimeren an Soueren.

Grober J-P.
19. August 2020 - 10.06

Wasser ist das Zauberwort für die kommenden Jahre. Noch 3 solcher Dürresommer und es gibt keinen Wein mehr und die Bofferdings und Co. müssen immer tiefer bohren um an das "Urzeitenwasser" zu kommen.

drauffelt
19. August 2020 - 1.34

Eng Sënn an eng Schan. D'Wënzer verdéngen näischt, d'Wiert och net an de Liewerspezialiste ginn d'Patienten aus, Useldeng faillite. Keng Massekläppereie virun den Zeltfester bedéngt d'Ambulancen an d'Polizei huet näischt ze dinn. Et ginn och vill manner Zänn ageschloen doduerch, ergo leiden d'Zänndokteren och. Wat gëtt dat nëmmen? Wou geet dat hin?

Leila
18. August 2020 - 23.46

Rumjammern auf hohem Niveau, aber Menschen ausbeuten, die schon nichts haben, den weiten Weg auf sich nehmen, um so jämmerlich untergebracht zu werden und sie bauen sich kleine Paläste an der Mosel auf deren Kosten und Gesundheit! Schäbiger geht es kaum. Wahrscheinlich sind sie der Meinung, dass die das so von zuhause gewohnt sind und beruhigen damit ihr Gewissen, falls vorhanden! Der Herr Gloden "mengt" im Interview auffallend oft! Dank an Samy und Dany, die das zur Sprache gebracht haben! "Keen Bedaueren vir Wënzer. Déi Zocht kann kucken dass se eenz gëtt." Richtig erkannt, gefällt mir bestens!

DANY
18. August 2020 - 21.41

Bei den meeschten Wënzer gin auslännesch Hëllefskräft wéi Sklaven behandelt. Déi schlofen am Auto oder zu 10 an der Scheier. Keen Witz. Hun daat schon selwer gesinn. Keen Bedaueren vir Wënzer. Déi Zocht kann kucken dass se eenz gëtt.

Fernande
18. August 2020 - 19.28

Umsatzverlust? Et mengt ee grad, de Wäin géif no 3 Deeg futti goen. Dee kënnt der och nach d'nächst Joer verkafen, oder dat Joer duerno.

Leila
18. August 2020 - 18.28

Herrn Glodens Aussage bei RTL über die Unterbringung der osteuropäischen Helfer lässt aufhorchen: "Irgendwo!!! schlafen" und "sollten nicht mehr zwei bis drei in einem Zimmer", anscheinend nur unter diesen (Corona-Umständen)! Da kann man sich ja ausmalen, wie die Schlafstellen im Normalfall aussehen! Wahrscheinlich so, wie von Samy beschrieben: menschenunwürdig!

Jangeli
18. August 2020 - 18.02

aaner Betrieber hunn och Problemer, an nach vill méi grouss,ouni Subsidien. Emmer daat selwecht Gesouers.

Henry Edward
18. August 2020 - 16.22

@Domaine Jupiler "As dann nach eppes an der Kees fir denen Leit ennert d‘Ärm ze greifen," Firwat? Ass saufen och systemrelevant?

d'MIM
18. August 2020 - 15.52

Et les subsides de Bruxelles !

Let‘z happen
18. August 2020 - 14.29

Ob das Corona Virus das Wachsen und Gedeihen der Reben, Trauben beeinflusst, bezweifele ich. Klima und Wetter schon. Alles andere ist sich organisieren , auf ausländische Arbeitnehmer ,Corona wegen,verzichten .Das Arbeitsamt müsste eigentlich genug Arbeitnehmer zur Verfügung haben und hier Remedur schaffen.Auch wenn die Ernte geringer ausfallen sollte, der Lauf der Natur, konnten unsere Winzer dies noch immer mit Qualität und Fachwissen wett machen.Ich wäre nicht so pessimistisch liebe Winzer, fokussieren Sie sich wieder auf den heimischen Kunden ,heimischen Arbeitnehmer , die Kunden werden es Ihnen danken.

Domaine Jupiler
18. August 2020 - 14.15

As dann nach eppes an der Kees fir denen Leit ennert d‘Ärm ze greifen, oder as alles dropgang fir E-Bike E- Automobil an aneren grengen Schrott?

Samy
18. August 2020 - 12.57

"allerdings sei nicht bekannt, was passieren würde, wenn es in einem Weingut eine Infektion gäbe." Wieso nicht? Weil niemand das Reglement gelesen hat oder was in den anderen 200 Ländern in einem solche Fall geschieht? Die 30 ausländischen Lesehelfer werden aus den Schlafsäcken der Scheune in ein Hotel verfrachtet wo sie 14 Tage unter Quarantäne kommen, was denn sonst?