Tour de France: Gaviria und Jungels sind gut in Fahrt

Tour de France: Gaviria und Jungels sind gut in Fahrt
Gut in Fahrt: Bob Jungels (Foto: Jeff Lahr)

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Der Kolumbianer Fernando Gaviria gewinnt die erste Etappe der Tour de France. Von Noirmoutier-en-l’Ile führte die Etappe entlang der Atlantikküste bis nach Fontenay-le-Comte. Nach 201 Kilometern durfte sich der Luxemburger Bob Jungels, der einen starken Eindruck machte, über den ersten Sieg seiner Mannschaft freuen.

Von Pascal Gillen

Um zehn nach elf schwenkte Christian Prudhomme die Flagge zum offiziellen Start der 105. Tour de France. Die Franzosen Yoann Offredo (Wanty-Groupe Gobert), Jerome Cousin (Direct Énergie) und Lokalmatador Kevin Ledanois (TDE) zögerten nicht lange und befanden sich bis rund 15 Kilometer vor dem Ziel der Etappe in der „Echappé du Jour“.

Das Peloton kontrollierten aber vor allem die Teams Quick-Step Floors und das Team Sky, letzteres über den gesamten Rennverlauf die Ausreissergruppe.

Beim einzigen Zwischensprint des Tages deutete sich bereits an, dass Fernando Gaviria in einer guten Form ist. Der Kolumbianer gewann den Sprint hinter den drei Ausreißern.

Bei Kilometer 173 konnte sich der Lokalmatador Ledanois dann die einzige Bergwertung des Tages sichern und wird somit am Sonntag das Trikot des Führenden der Bergwertung tragen.

Stürze vor dem Ziel

Hektisch wurde es dann zehn Kilometer vor dem Ziel: Mehrere Fahrer stürzten, darunter auch Christopher Froome und Arnaud Démare. Das Feld zog sich dadurch auseinander, wodurch auch Sky-Nachwuchsfahrer Bernal und Michelton-Scott Kapitän Adam Yates Rückstand auf das Hauptfeld einbüßten.

Nur 400 Meter vor der Drei-Kilometer-Marke hatte der nächste Favorit einen Defekt: Nairo Quintana musste sein Rad wechseln und verlor am Ende 1:25 Minute auf die Führenden.

Währenddessen fuhren vorne Bora-Hansgrohe und Quick-Step Floors in Form von Bob Jungels hohes Tempo. Der Luxemburger wirkte sehr stark und brachte den Quick-Step-Floors-Zug um Fernando Gaviria in eine hervorragende Position. Der Kolumbianer veredelte die hervorragende Arbeit des belgischen Teams und fuhr den ersten Sieg bei der diesjährigen Tour de France ein. Peter Sagan und Marcel Kittel vervollständigen das Podium.

Während die Favoriten Richie Porte, Christopher Froome und Adam Yates mit 1:01 Minute Verspätung ankamen, bekam Quintana gleich am ersten Tag 1:22 Minute. Durch die

Bonussekunden übernimmt Gaviria damit nicht nur die Führung im Gesamtklassement, auch in der Sprint- und Nachwuchsfahrerwertung ist der Kolumbianer ganz oben zu finden.

Jungels hochzufrieden

Bob Jungels, der eine hervorragende Arbeit leistete, ist mit dem Beginn der Tour mehr als zufrieden. „Es ist der erste Tag der Tour und jetzt sind wir direkt in Gelb, das ist super. Erhofft haben wir uns es alle, aber dass es klappt, ist umso schöner.“

Der Luxemburger, der eigentlich keine Arbeit für ihren Sprinter machen sollte, zeigte sich in guter Verfassung. „Wenn die ganze Mannschaft fährt und die Arbeit macht, wollte ich auch mitfahren und helfen. Wir sind sehr organisiert gefahren und Fernando ist clever genug, sich gut einzureihen.“

Dass jede Etappe bei der Tour gefährlich sein kann, wird anhand der ersten Etappe deutlich. Jungels hat nun 51 Sekunden Vorsprung auf Froome. „Man wünscht Zeitverlust durch einen Sturz“, gibt er zu. „Aber das ist der Sport. Für uns geht es jetzt darum, das Trikot zu verteidigen und ins Mannschaftszeitfahren zu bringen“.

Am Sonntag geht es dann von Mouilleron-Saint-Germain nach La Roche sur-Yon.