EnergiesparenNeuartige Wärmepumpe aus Esch als Vorbild für das gesamte Land

Energiesparen / Neuartige Wärmepumpe aus Esch als Vorbild für das gesamte Land
Sudstroum-Direktor Torsten Schockmel (l.) und Ingenieur Sébastien Koch vor der Wärmepumpe Foto: Editpress/Julien Garroy

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Eine neuartige Wärmepumpe wurde am Dienstag in Esch vorgestellt. Sie ist in dieser Form einzigartig im Land und soll demnach Vorbildcharakter haben.  

Wenn sich ein Minister aus dem Wahlbezirk Norden für 9.00 Uhr nach Esch begibt, um an der Einweihung einer Wärmepumpe teilzunehmen, dann muss es sich schon um eine außergewöhnliche Maschine handeln. So geschehen am Dienstag, als die Stadt Esch zur Kapelle am Josefsfriedhof geladen hatte. Dort wurde eine neuartige Wärmeanlage vorgestellt, die als Vorzeigeobjekt dienen und „Signalwirkung auch für die Bürger“ haben soll, wie Sudstroum-Direktor Torsten Schockmel betonte.

Zuvor hatte Schöffe Martin Kox („déi gréng“) von einer „Ehre gesprochen, die erste Luft-Wasser-Wärme-Pumpe“ in Esch einzuweihen. Schließlich gehe es darum, im Rahmen des Klimapakts 2.0 überall dort auf fossile Energien zu verzichten, wo es möglich sei. Genau das ist die Besonderheit der Wärmepumpe, denn sie hat eine monovalente Betriebsweise. Das bedeutet, dass auch bei der niedrigsten Außentemperatur nur die Wärmepumpe den Heizbetrieb gewährleistet. So wird keine zusätzliche Anlage wie die in Esch verbreiteten gasbetriebenen Heizkessel benötigt, und auch keine elektrische Nothilfe. Die am Dienstag vorgestellte Wärmepumpe funktioniert bis zu einer Außentemperatur von -20 Grad Celsius. Sie heizt seit gut zwei Monaten die Kapelle und die Aufenthaltsräume der Friedhofsmitarbeiter und sorgt für das Warmwasser der Duschen im Keller.    

Ein Jahr lang arbeitete man bei Sudstroum zusammen mit dem Escher Umweltbüro am Projekt. Das Problem war dabei in erster Linie eine Maschine zu finden, die effizient genug ist, kaum oder schlecht isolierte Gebäude zu heizen. Von denen stehen in Esch eine ganze Menge. Unter anderem die Kapelle am Friedhof. Fündig wurde man schlussendlich bei einer Firma aus den Vogesen. Sämtliche Bestandteile der Wärmepumpe werden in Westeuropa produziert, was sie ein wenig teurer macht als vergleichbare Produkte auf dem Markt, die meist auf in China gefertigte Teile zurückgreifen. Rund 20.000 Euro kostete sie, wie Sudstroum-Ingenieur Sébastien Koch erklärte.

Eines der wichtigsten Kriterien ist zudem die Lärmbelästigung, die mit 60 bis 65 Dezibel recht moderat ist. Die Anlage am Josefsfriedhof steht zudem weit von den anliegenden Häusern der Spitalstraße entfernt, sodass die gesetzlichen Grenzwerte hier weit unterschritten werden. Zudem erhält die Wärmepumpe zum Schallschutz eine Art Holzverkleidung. So will man die Escher von den Vorteilen der Technik überzeugen. Wenn es nach Energieminister Claude Turmes („déi gréng“) geht, nicht nur die Escher. „Das, was die Gemeinde und Sudstroum hier installiert haben, soll ein Vorbild für das ganze Land sein“, so Turmes. Und beantwortete damit die Frage, warum ein Minister „eine kleine Wärmepumpe einweihen kommt“. 

josy.mersch.lu
8. März 2023 - 19.42

Mit was sollen denn die Bürger jetzt noch heizen ! Heizöl und Gas sind quasi verboten. Elektrisch (Wärmespiralen) absolut zu teuer. Holz und Pellets zu viel Feinstaub und Aschenbeseitigung jetzt auch noch verboten. Wärmepumpen brauchen einen Teil Strom und es wäre für das Stromnetz unmöglich diesen überall zu speisen. Die Zukunft gehört dem Wasserstoff ist aber noch in weiter Ferne mit dem Produzieren von grünem Wasserstoff und dessen Lieferung. Kommt Zeit kommt Rat und Not macht erfinderisch ! Gute Nachricht, dieser Winter und die Kälte gehen so langsam zu Ende.

Bruna
8. März 2023 - 15.06

@Nomi "D’Gebai net ob e Minimum isolei’ert, an dann eng spurend?? Waermepompel, (deckste Modell mat heigem E-Verbrauch) installei’ert !!" Genee, si hätten d'Kapell kéinte mat 30cm Styopor ëmwéckelen, da gesäit wéinstens keen dat ellent Déngen.

Grober J-P.
8. März 2023 - 13.30

Man nennt das unlauterer Wettbewerb!!!

Grober J-P.
8. März 2023 - 13.29

Was soll das? Billige Reklame für ein Produkt? Ist das erlaubt? Was ist mit anderen Produzenten wie Buderus, Viessmann, Weishaupt, Daikin usw? Ich werde mir den Erbgrossherzog mal einladen wenn ich meine Wampflerbox einweihen kann.

Bux /
8. März 2023 - 13.06

Scheint doch eher eine Bastellösung zu sein. Im Hintergrund eine Fassade mit hochwertigen Details aus Naturstein dessen Sinn oder Unsinn ich hier nicht kommentieren möchte, aber trotzdem knallt man nicht einfach eine Wärmepumpe und zusätzlich einen Bretterzaun als Schamwand davor.

Nomi
8. März 2023 - 10.45

Hei gett awer och rem komesch geschafft. (Turnproffmethod?) D'Gebai net ob e Minimum isolei'ert, an dann eng spurend?? Waermepompel, (deckste Modell mat heigem E-Verbrauch) installei'ert !!

Jemp
8. März 2023 - 10.13

Wirkungsgrad und technische Details wären wichtig, nicht was der Turmes dazu sagt. Das ist nämlich völlig unwichtig, denn der hat von Tuten und Blasen keine Ahnung.