Netanjahu: Proteste an Gaza-Grenze sind nicht friedlich

Netanjahu: Proteste an Gaza-Grenze sind nicht friedlich
In den palästinensischen Autonomiegebieten bei Khan Yunis am 15.Mai 2018. Foto: Adel Hana/AP/dp

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Angesichts scharfer internationaler Kritik an Israels Vorgehen an der Gaza-Grenze hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betont, es handele sich keinesfalls um friedliche Proteste der Palästinenser. „Ich stimme den Führern der Terrororganisation Hamas vollkommen zu – sie haben dies in den letzten Tagen gesagt“, sagte Netanjahu in einem Video, das am späten Donnerstag auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht wurde.

Netanjahu bezog sich auf den Hamas-Führer Mahmud Al-Sahar, der dem Sender Al-Dschasira gesagt hatte, friedliche Proteste allein seien nicht ausreichend. „Dies ist ein friedlicher Widerstand, der mit der Macht des Militärs und der Geheimdienste gestärkt wird“, sagte Al-Sahar zu den Gaza-Protesten.

Netanjahu sagte: „Ich stimme zu. Auf Israelis zu schießen und Sprengsätze auf sie zu werfen, ist überhaupt nicht friedlich.“ Es sei ein erklärtes Ziel der Hamas, die Grenze zu demolieren und Israelis zu töten. Israel wolle lediglich seine Familien schützen, „und Sie würden genau dasselbe tun“, sagte er, offensichtlich an ein internationales Publikum gerichtet.

Bei blutigen Protesten am Montag hatten israelische Soldaten nach Angaben des Gaza-Gesundheitsministeriums 60 Palästinenser getötet, am Dienstag zwei weitere. Insgesamt wurden an beiden Tagen rund 3000 Palästinenser verletzt. Montag war der blutigste Tag seit dem Gaza-Krieg 2014.

Ein Großteil der in dieser Woche Getöteten waren Hamas-Mitglieder. 50 der 62 hätten zu der radikalislamischen Palästinenserorganisation gehört, teilte der führende Hamas-Vertreter Salah al-Bardawil mit. Rund die Hälfte der insgesamt 117 seit Ende März bei Protesten von israelischen Soldaten getöteten Palästinenser seien Hamas-Mitglieder gewesen.

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
19. Mai 2018 - 8.39

Isrelische Soldaten können willkürlich Palestinenser über den Haufen schiessen. Jeder hat die Bilder im Fernsehen gesehen wo ein flüchtender Palestinenser in den Rücken geschossen wurde. Und genau da hört der Spass auf, wenn Soldaten anstatt Polizisten, protestierende Menschen zusammenschiessen mit scharfer Munition. Normalerweise werden solche Proteste mit Wasserwerfern und Tränengas bekämpft, aber in keinem demokratischem Staat wird von Soldaten mit scharfer Munition auf Zivilisten geschossen. Das ist Mord! Und wenn es gegen eine bestimmte Ethnie oder Rasse geht, dann ist es Völkermord! Da gibt es gar nichts zu diskutieren. Israel ist ein krimineller Staat der seinen bewaffneten Kräften erlaubt willkürlich Menschen um zu bringen! Das hat mit Selbstverteidigung nichts zu tun. Des weiteren muss man sich die Frage stellen warum die Palestinenser sich gegen einen Staat auflehnt die ganze Bevölkerungsgruppen in open air Gefängnissen fest hält! Ist Rammalah in verschiedenen Hinsichten mit dem Warshauer Ghetto zu vergleichen wo Menschen einer bedtimmten Rasse gefangen gehalten wurden und wenn dieselben ausbrechen wollten, riskierten sie willkürlich erschossen zu werden? Ausgenommen natürlich dass in Rammalah natürlich keine Menschen absichtlich verhungern gelassen werden, dafür aber regelmässig mit Bomben und Raketen aus Flugzeugen angegriffen werden. ( Ist der Einsatz der militärischen Luftwaffe gegen Zivilisten kein Kriegsverbrechen?) Oder vieleicht mit der Berliner Mauer wo offiziell Schiessbefehl auf flüchtende Zivilisten gegeben war? Wo liegen die Unterschiede? Sind diese dermassen gross? Oder sind sie ähnlich und vergleichbar?