Mutmaßlicher Bombenattentäter von Texas sprengt sich in die Luft

Mutmaßlicher Bombenattentäter von Texas sprengt sich in die Luft
Ein FBI-Agent trägt ein Paket in eine Filiale der Firma FedEx, nachdem es erneut eine Explosion durch eine Paketbombe gegeben hat.

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Ein im Zusammenhang mit der Serie von Bombenexplosionen in Texas gesuchter Mann ist bei einem Polizeieinsatz getötet worden. Das meldeten die Lokalsender KVUE und KEYE-TVE am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Der mutmaßliche Bombenleger habe sich bei einer Verfolgungsjagd am Mittwoch selbst in die Luft gesprengt. Das sagte der Polizeichef der texanischen Hauptstadt.

Der Tatverdächtige soll für eine Serie von Bombenexplosionen verantwortlich gewesen sein. Die rätselhafte Serie von Bombenexplosionen in und um die texanische Hauptstadt Austin hatte seit Anfang März die Behörden und die Bevölkerung beschäftigt. Zwei Menschen waren durch Paketbomben getötet, weitere verletzt worden.

KEYE TV berichtete, Ermittler hätten den Verdächtigen anhand von Videos von Überwachungskameras ausgemacht, die ihn am Sonntag bei der Aufgabe zweier Pakete in einem Geschäft des Paketzustellers FedEx in Austin zeigten. Eines dieser Pakete sei in der Nacht zum Dienstag in der FedEx-Filiale in der Kleinstadt Schertz nahe San Antonio explodiert, zitierte der Sender seine Quellen. Der Mann habe sich am frühen Mittwoch während einer Verfolgungsjagd mit der Polizei mit einem Sprengsatz getötet.

Sechs Explosionen in nur einem Monat

Auch am Dienstag war die rätselhafte Serie der Explosionen weitergegangen. Nach der Explosion des Pakets in Schertz wurde am Abend in der Nähe von Austin eine weitere Explosion gemeldet – diesmal in einem Second-Hand-Laden, dessen Erlöse wohltätigen Zwecke zugutekommen. Nach ersten Erkenntnissen gab es nur Leichtverletzte. Bei FedEx in der Nähe des Flughafens von Austin wurde derweil noch ein weiteres Paket entdeckt, das einen Sprengsatz enthielt. Es konnte dem FBI zufolge rechtzeitig unschädlich gemacht werden.

Seit Monatsbeginn kam es Behörden zufolge zu sechs Explosionen. In Austin gingen drei Paketbomben hoch. Sie töteten zwei Menschen, zwei wurden schwer verletzt. In der Nacht zu Montag explodierte eine vierte Bombe. Sie wurde in einem Wohnviertel am Straßenrand abgelegt und von zwei Männern ausgelöst, die dort ihre Fahrräder entlang schoben. Beide wurden verletzt. Die Polizei hatte nach dieser Tat mit einem Stolperdraht von einem deutlich höheren Level der Bedrohung gesprochen. Die Ermittler sahen einen Zusammenhang zwischen den ersten vier Bomben und sprachen von einem Serientäter. Für Hinweise setzte sie insgesamt 115 000 Dollar Belohnung ausgesetzt.

Nach den ersten drei Bomben hatten die Ermittler unter anderem ein rassistisches Motiv vermutet, weil die Opfer Afroamerikaner und eine Frau hispanischen Ursprungs waren. Die vierte Bombe passte aber nicht in dieses Muster, weil sie anders als die Pakete nicht genau adressiert war und jeden hätte treffen können. US-Präsident Donald Trump sagte am Dienstag, man müsse den oder die Täter so schnell wie möglich finden. Wer so etwas tue, sei krank.