FußballMister Effizienz: Olivier Thill ist auf einmal erfolgreich vor dem Tor

Fußball / Mister Effizienz: Olivier Thill ist auf einmal erfolgreich vor dem Tor
Olivier Thill (r.) macht mit Toren und Vorlagen auf sich aufmerksam Foto: Ben Majerus/sportspress.lu

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Olivier Thill nimmt sich bereits seit Jahren vor, effizienter vor dem Tor zu werden. In dieser Saison hat er endlich den gewünschten Erfolg. Und auch am Samstag gegen Serbien trug sich der Mittelfeldspieler wieder in die Torschützenliste ein.

Vier Tore und vier Vorlagen in acht Spielen: Die Statistiken von Olivier Thill für seinen ukrainischen Verein Vorskla Poltava sind in dieser Saison beeindruckend. Vor allem, weil er in seinen vorangegangenen 69 Spielen als Profi für FK Ufa und Vorskla insgesamt nur dreimal ins Schwarze traf und sechs Vorlagen lieferte. In Serbien setzte der 24-Jährige seine persönliche Erfolgsgeschichte fort und erzielte in der 77. Minute mit einem sehenswerten Weitschuss den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für Luxemburg. „Ich fühle mich derzeit sehr gut und stecke voller Selbstvertrauen. Im Verein habe ich eine offensivere Rolle als in den vergangenen Jahren und das kommt meinen Qualitäten entgegen“, sagte Thill.

Gegen Serbien verbrachte er die erste Halbzeit auf der Bank, nachdem er der taktischen Umstellung zum Opfer gefallen war, und sah, wie seine Teamkollegen große Probleme mit einer starken serbischen Mannschaft hatten. „Sie hatten einen richtig guten Tag erwischt und unserer war eben nicht so gut. Dies erklärt sich auch ein bisschen durch die Müdigkeit, die uns nach dem Aserbaidschan-Spiel noch in den Knochen steckte. Allerdings haben die Serben auch gezeigt, dass sie besser sind als wir, und dass noch ein langer Weg vor uns liegt.“

Nach seiner Einwechslung war Thill der Lichtblick in der FLF-Auswahl und krönte seine gute Leistung mit einem schönen Tor in der 77. Minute. „Wir haben versucht, wie gegen Aserbaidschan zu spielen. Das hat ganz gut geklappt, aber ehrlich gesagt war gegen diesen Gegner nicht mehr drin.“

Nach den körperlich anstrengenden vergangenen sechs Tagen wartet am Dienstag mit Katar ein weiterer Gegner. Beim Freundschaftsspiel könnte Thill einer der Spieler sein, die geschont werden oder nur sehr kurz zum Einsatz kommen könnten. „Es ist nicht einfach, so viele Begegnungen in kurzer Zeit zu absolvieren. Wir sind Fußballer und fit. Gegner wie Serbien sind allerdings in puncto Physis noch ein Stück weiter als wir und verkraften diese Anstrengungen besser. Irgendwann werden wir auch auf diesem Level sein. Gegen Katar werden wir trotzdem versuchen, einen Sieg zu holen und wir hoffen alle auf eine gute Stimmung im neuen Nationalstadion.“

Nach dieser Partie wird Thill in die Ukraine zurückreisen. Dort wartet sein verletzter Bruder Vincent, der kürzlich auch zu Vorskla Poltava gewechselt ist, aber erst im Dezember oder Januar ins Mannschaftstraining einsteigen wird. „Er wird sich wohlfühlen, weil wir zusammen spielen können. Vincent passt komplett in die Philosophie des Trainers. Er wird eine gute Verstärkung für uns sein.“

Und wenn alles nach Plan läuft, kann Vincent ab der Rückrunde seinem älteren Bruder Olivier dabei helfen, noch effizienter zu werden und den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen.