Statec-BerichtJahres-Inflation in Luxemburg wie im Vormonat bei 6,8 Prozent  – Spritpreise dämpften Teuerung

Statec-Bericht / Jahres-Inflation in Luxemburg wie im Vormonat bei 6,8 Prozent  – Spritpreise dämpften Teuerung
 Symbolfoto: Editpress-Archiv/Alain Rischard

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Die Inflationsrate hat sich im Vergleich zum Juli nicht verändert. Laut Statec liegt sie in Luxemburg auch im August bei 6,8 Prozent. Dämpfend wirkten sich im vergangenen Monat vor allem die Spritpreise aus. Bei den Lebensmitteln verzeichneten die Statistiker aber Anstiege. 

Die Luxemburger Statistikbehörde Statec hat am Mittwoch ihren monatlichen Inflationsbericht veröffentlicht. Betrachtet man die zwölf Monate seit August 2021, liegt die Inflationsrate demnach bei 6,8 Prozent – genau wie in den zwölf Monaten von Juli 2021 bis Juli 2022.

Für diesen Wert wurden ein Faktor neutralisiert: das Ende des Sommerschlussverkaufs. Dieser jeden Sommer auftretende Effekt ließ den Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vormonat eigentlich um ein Prozent wachsen.

Ausgleichend auf die Inflationsrate wirkt dagegen die relative Verbilligung der Kraftstoffe: Hier sind die Preise nämlich um 5,5 Prozent gesunken. Rechnet man Sommerschlussverkauf und Ölprodukte heraus, „stiegen die Preise für andere Waren und Dienstleistungen um 0,4 Prozent“ gegenüber dem Vormonat, wie Statec schreibt. 

Wie sehr sich der Schlussverkauf auf die Preise auswirkt, führt Statec in einem Beispiel an: Im August kosteten Schuhe und Kleidungsstücke beispielsweise ganze 13,6 Prozent mehr als im Juli. Im Vergleich zum August 2021 verteuerten sich Klamotten aber nur um 2,2 Prozent, die Preise für Schuhe gingen sogar um 4,2 Prozent zurück. 

Benzinpreis sinkt um 8,6 Prozent gegenüber Juli

Die Preise für Sprit und Heizöl wirkten sich laut Statec den zweiten Monat in Folge dämpfend auf die Inflation aus. „An den Zapfsäulen ist der Preis für Diesel um 6,1 Prozent und für Benzin um 8,6 Prozent gesunken“, schreibt Statec. „Um seinen Heizöltank zu füllen, muss man im August 9,2 Prozent weniger bezahlen als im Juli.“ Allerdings liegt der Preis immer noch 36 Prozent höher als im August 2021. 

Die Rückgänge bei den Ölprodukten werden zudem größtenteils durch Preiserhöhungen bei einigen anderen Waren und Dienstleistungen ausgeglichen, schreibt Statec. So steigen mit dem Höhepunkt der Sommersaison die Preise für Pauschalreisen um 7,3 Prozent im Monatsvergleich, die für Flüge stiegen sogar um 21,4 Prozent. Und auch bei den Lebensmitteln zeigt der Pfeil nach oben: Käse wurde 2,3 Prozent teurer, Fleisch 0,6 Prozent, Obst 2,7 Prozent. Öle und Fette stiegen um 2,9 Prozent im Preis. Und: „Preiserhöhungen mit sichtbaren Auswirkungen auf den Gesamtindex gab es auch bei Bier“, schreibt Statec. Der Gerstensaft verteuerte sich um 3,1 Prozent. Insgesamt waren die Lebensmittel in Luxemburg im August 0,9 Prozent teurer als im Juli. 

Die Kerninflationsrate steigt um 0,4 Punkte und lag im August bei 5,1 Prozent. Der Index steigt von 950.31 auf 954.51 Punkte, schreibt Statec: Die nächste Indexierung wird ausgelöst, wenn der Wert von 964.64 erreicht wird.