BasketballIn der „Coupe des Dames“ will auch der amtierende Pokalsieger Steinsel wieder in die Coque

Basketball / In der „Coupe des Dames“ will auch der amtierende Pokalsieger Steinsel wieder in die Coque
Esmeralda Skrijelj (in Lila) und Steinsel gewannen als bisher letzte Damenmannschaft im März 2019 den begehrten Pokal Archivbild: Gerry Schmit

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Wenn am Mittwoch und Donnerstag das Viertelfinale der „Coupe des Dames“ ausgetragen wird, geht es auch um den Einzug in die Coque, wo Titelverteidiger Steinsel liebend gerne wieder auflaufen würde. 

Nicht etwa der derzeitige Meister T71 Düdelingen, der in den letzten Monaten den nationalen Damenbasketball dominierte, auch nicht der Meister des Corona-Jahres 2020, die Etzella Ettelbrück oder deren Vorgänger Gréngewald Hostert. Nein, der amtierende Pokalsieger bei den Damen heißt nach wie vor Amicale Steinsel: „Das sind tatsächlich immer noch wir“, erklärt Kapitänin Esmeralda Skrijelj mit einem Lachen. 32 Monate ist der Triumph der Steinseler Damen – übrigens der dritte Pokalsieg in Serie – inzwischen schon her. Seither wurde der beliebte Cup aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr vergeben. Anfang 2020 hatten es bei den Damen Hostert und Esch noch bis ins Endspiel geschafft, doch wenige Tage vor dem Finalwochenende traf Covid-19 auch Luxemburg und die Saison war frühzeitig beendet. In der letzten Spielzeit wurde nach der viermonatigen Zwangspause im Herbst ebenfalls auf ein Weiterführen des Pokalwettbewerbs verzichtet. Ab Mittwoch kämpfen acht Teams allerdings wieder um den begehrten Einzug in die Coque, wo am 5./6. Februar das Halbfinale im „Gymnase“ und dann am 12. März das Finale in der Arena vorgesehen sind. 

Komplizierte Saison

Im Rennen ist auch immer noch der derzeitige Cupholder, doch seit dem Sieg im März 2019 hat sich in Steinsel viel getan. Leistungsträgerinnen wie Liz Schmitz oder Erica Morrow haben ihre Karriere beendet oder den Verein verlassen: „2019 hatten wir noch ein anderes Team, inzwischen haben wir einige Jugendspielerinnen mehr in unseren Reihen, die jetzt auch die Möglichkeit erhalten, solche Spiele bestreiten zu dürfen.“ Der Start in die laufende Meisterschaft war für die Amicale jedenfalls alles andere als einfach. Wochenlang spielten die Steinselerinnen nur mit einer Profi-Spielerin, doch auch wenn der stark verjüngte Kader in den meisten Begegnungen mit den Gegnern auf Augenhöhe war, standen am Ende trotzdem meist Niederlagen zu Buche. Aktuell belegt das Team mit einer Bilanz von vier Siegen und sieben Niederlagen in der Tabelle den siebten Rang.

Für die Spielführerin schon etwas frustrierend: „Eher weil wir auch ohne zweite Profi-Spielerin oft nur auf wenige Punkte verloren hatten. Da sagt man sich schon, dass dies die Treffer gewesen wären, die eben eine zweite ausländische Verstärkung erzielt hätte.“ Dennoch ist Skrijelj stolz auf die Leistungen ihrer Teamkolleginnen und zieht auch Positives aus dieser Situation: „Die jungen Spielerinnen haben Spielpraxis gesammelt und konnten daraus lernen. Ein Bonus ist sicherlich, dass wir sie auf ein gewisses Level bringen konnten.“ Etwas, dass im Verlauf der Spielzeit 2021/22 noch wertvoll werden könnte, denn einmal in die Top acht eingezogen, beginnt die Saison praktisch wieder bei null: „Das haben wir ja auch zum Ende der letzten Saison bewiesen, als das Team echt Courage gezeigt hat“, betont die 26-Jährige weiter. Äußerst knapp war Steinsel damals in das Titel-Play-off gerutscht und besiegte im Viertelfinale schließlich den Favoriten Hostert. 

Und genau deshalb freut sich Esmeralda Skrijelj auch auf das Viertelfinale gegen die Musel Pikes, die bisher in dieser Saison nur gegen Tabellenführer Düdelingen unterlegen waren: „Es sind gerade diese ‚Do-or-die‘-Spiele, die vieles möglich machen und bei solchen Begegnungen unter der Woche werden die gesamten Routinen ebenfalls über den Haufen geworfen.“ Vor gerade erst zwei Wochen traf Steinsel in der Meisterschaft auf die Moselanerinnen und verlor mit 72:88. „Im ersten Viertel waren wir komplett neben der Spur, mental für diese Partie nicht bereit. Doch danach war das Spiel ausgeglichen“, meint die Kapitänin. „Wir waren einfach nicht auf die hundertprozentige Trefferquote des Gegners vorbereitet.“ Doch Skrijelj ist sich sicher, dass ihr Team eine Chance hat, wenn es über 40 Minuten eine konstante Leistung abrufen kann und der Pokal hat bekanntlich nun einmal seine eigenen Gesetze. „Hier wird das Spiel über Kampf und Willen entschieden“, wie sich die Amicale-Kapitänin sicher ist.

Die Stimmung ist immer ganz besonders, eine solche Partie bestreiten zu dürfen, bei der die ganze luxemburgsiche Baketball-Welt erscheint, das wünscht sich einfach jeder Spieler in Luxemburg

Esmeralda Skrijelj, über die Pokalspiele in der Coque

Vier Mannschaften werden sich in den nächsten beiden Tagen jedenfalls über den Einzug in die Coque freuen dürfen. „Die Stimmung ist immer ganz besonders, eine solche Partie bestreiten zu dürfen, bei der die ganze luxemburgsiche Baketball-Welt erscheint, das wünscht sich einfach jeder Spieler in Luxemburg.“

Im Überblick

Coupe des Dames, Viertelfinale:
Am Mittwoch:

19.00: Hostert – Düdelingen
19.30: Walferdingen – Contern
20.00: Musel Pikes – Steinsel
Am Donnerstag:
19.45: Mersch (+10) – Esch