„Hilfe, ich sitze in der Sesselbahn fest“ – Wie der CGDIS in Vianden die Rettung aus luftiger Höhe probt

„Hilfe, ich sitze in der Sesselbahn fest“ – Wie der CGDIS in Vianden die Rettung aus luftiger Höhe probt

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In Vianden befindet sich Luxemburgs einzige Sesselbahn. Die Touristenattraktion zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die einen luftigen Blick über das Mittelalterstädtchen genießen wollen. Was geschieht jedoch, wenn die Gäste aus großer Höhe einmal gerettet werden müssen?

Von unserem Korrespondenten Olivier Halmes

Ein solches Szenario wurde am Dienstag nachgestellt. Gemeinsam mit ihren Kollegen der Einsatzzentren Vianden und Diekirch übten die Höhenretter des „Groupe de reconnaissance et d’intervention en milieu périlleux” (Grimp), eine Spezialeinheit des CGDIS, den Ernstfall. Die Aufgabenstellung sah vor, Gäste des Sessellifts aus ihrer misslichen Lage abzuseilen. Als Statisten fungierten Einsatzkräfte der Feuerwehr und Arbeiter der Gemeinde Vianden.

„Achtung Stein“ schallte es den Hügel hinab. Ein Stück lockerer Fels hatte sich aus dem Hang gelöst und stürzte krachend in die Tiefe. Das Gelände unterhalb der Sesselbahn ist nicht nur sehr steil, sondern der Boden aus Schiefergeröll und die Erde auch teilweise locker. Das schwierige Terrain verlangte daher volle Konzentration und große Trittsicherheit von den Einsatzkräften.

Nachdem die Höhenretter routiniert die Lage analysiert hatten, klappte die Rettung wie am Schnürchen. Lediglich zehn Minuten wurden pro Zweiersessel benötigt, um die Leute abzuseilen. Das sei ein guter Wert, zeigte sich der Einsatzleiter zufrieden über die Leistung seiner Männer.

Besonders für die Neuen der Truppe ist die Übung sehr wichtig. Zwölf der insgesamt 23 Mann starken „Groupe de reconnaissance et d’intervention en milieu périlleux” aus der Hauptstadt waren am Dienstagmorgen in Vianden im Einsatz. Außerdem wurde die Zusammenarbeit mit den lokalen Kräften geprobt. Auch wenn die Höhenretter den größten Teil der Arbeit eines solchen Einsatzes schultern müssten, sei die örtliche Feuerwehr für die Unterstützung unverzichtbar. Die Nachbarn aus dem Einsatzzentrum Diekirch nahmen mit ihrer Drehleiter und einem Krankenwagen ebenfalls an der gestellten Rettungsaktion teil.