Trotz CoronaDie Preise für Immobilien in Luxemburg steigen noch schneller als bisher

Trotz Corona / Die Preise für Immobilien in Luxemburg steigen noch schneller als bisher
Wohnungen sind heute fast 50 Prozent teurer als vor fünf Jahren  Foto: Editpress/François Aussems

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Es klingt abgedroschen, und doch: Die Preise für Wohneigentum in Luxemburg steigen immer schneller. Daran hat auch die Corona-Krise nichts geändert. Im Gegenteil. Im ersten Halbjahr sind die Preise noch schneller gestiegen als bisher.

Im Schnitt bezifferte sich der Anstieg der Preise für Immobilien im Jahr 2019 auf 10,12 Prozent. Ein neuer Rekord. Deutlich mehr als im Vorjahr. Damals hatte die Steigerung 7 Prozent betragen. 2017 waren es erst 5,6 Prozent. Im Jahr 2014 waren die Preise lediglich um 4,4 Prozent gestiegen.

Doch damit nicht genug. Im ersten Halbjahr 2020 sind die Preise erneut noch schneller gestiegen als zuvor. Wer sich eine Immobilie kaufen wollte, der musste im Schnitt satte 13,4 Prozent mehr Geld auf den Tisch legen als ein Jahr zuvor. Das zeigen neue Zahlen des statistischen Instituts Statec. Wohneigentum ist damit fast 50 Prozent teurer als vor fünf Jahren.

Der durchschnittliche Preis für eine Wohnung ist auf 589.900 Euro gestiegen. Ein Jahr zuvor waren es 529.286 Euro. Zur selben Zeit ist das durchschnittliche verfügbare Einkommen der Menschen hierzulande leicht geschrumpft.

Leicht weniger Verkäufe

Die Zahl der Verkäufe war derweil in den ersten sechs Monaten 2020 leicht rückläufig. Während im Vorjahreszeitraum 3.680 Immobilien den Besitzer gewechselt haben, so waren es dieses Jahr nur noch 3.454.

Wie üblich verstecken sich hinter der Zahl von 13,4 Prozent einige leichte Unterschiede: So sind beispielsweise Wohnungen innerhalb eines Jahres 15,7 Prozent teurer geworden, Häuser 11,4 Prozent. Die Preise für bestehende Wohnungen haben um 13,2 Prozent zugelegt, die für neue um 13,9 Prozent. Wichtigster Faktor für Preisunterschiede ist für gewöhnlich die Distanz zu Luxemburg-Stadt.

Jimbo
28. September 2020 - 1.07

De Problem un dem ganzen ass dach och, dass de Notair , Banken an dImmoen prozentual bezuelt ginn. Firwat?? Dei machen dei selwecht Arbecht, op dei elo en Studio vir 300.000€ verkafen oder en Haus vir 700.000€. Well deen, wou (duerno erem) verkeeft, well dat Geld och erem erakreien. Evtl. misst een dei Niewekäschten emol deckelen?!?!

Claudette
26. September 2020 - 21.35

"Die Preise für bestehende Wohnungen haben um 13,2 Prozent zugelegt" Also sind die Wohnungsbesitzer alle um 13,2% reicher geworden. Und das ist doch die große Mehrheit hier. Das fließt doch alles in die kleine Wohnung in Italien, Spanien, Portugal wenn das Haus verkauft wird.

Zither
26. September 2020 - 18.25

Mit anderen Worten, 80% der Bevölkerung, die Hausbesitzer, sind wieder reicher geworden. Was ist denn da schlecht dran?

trotinette josy
26. September 2020 - 10.58

Kann man nur sagen, nichts dazugelernt, trotz Corona. Nichts dazugelernt trotz des Klimawandels mit seinen verheerenden Auswirkungen auf die Natur, auf unsere Umwelt. Das einzige das zählt, ist der schnöde Mammon. Kapitalismus und Imperialismus sind die modernen Götzen die wir anbeten und mit denen wir zur Hölle fahren. Was nützt uns alles Geld der Welt, wenn unser Lebensraum kaputt ist?

grenzgegner
25. September 2020 - 17.19

Der Laie wundert sich . Da wird an allen Ecken geklagt, es gäbe nicht ausreichend erschwinglichen Wohnraum, und gleichzeitig gibt es offensichtlich auf dem Immobilienmarkt einen regelrechten "Run" auf in der Regel hemmungslos überteuerte Immobilien. Und an jeder Ecke entstehen neue Maklerbüros. Da fragt man sich doch: Wer kauft denn da eigentlich so fleissig? Und wer verdient wie viel daran? Wem "gehört" Luxemburg eigentlich? Vor Jahren gab es Bücher ähnlichen Titels in Grossbritannien und Irland, mit durchaus interessanten Untersuchungsergebnissen. Dass auch in Luxemburg nicht alles Gold ist, zeigt ein Bummel durch die Hauptstad. Gar nicht so selten Leerstände, gar nicht so alte Wohngebäude, die abgerissen und durch Bürogebäude oder Appartmentblocks ersetzt werden, immer mehr Büros irgendwelcher Finance Firms, wo man eigentlich Wohnungen vermuten würde. Manche verdienen sich wohl eine goldene Nase, andere gucken in die Röhre, müssen sich vielleicht sogar im Ausland nach Wohnraum umschauen..