Kondolenzen„An hire Schiet koum keen!“ – Luxemburger Politiker bedauern Tod von Elizabeth II.

Kondolenzen / „An hire Schiet koum keen!“ – Luxemburger Politiker bedauern Tod von Elizabeth II.
Jean Asselborn sieht die verstorbene Queen Elizabeth II. als große Persönlichkeit der Zeitgeschichte Foto: AP/Alastair Grant

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Der Tod von Elizabeth II. am Donnerstagabend kam schnell und sicherlich für viele unerwartet. Noch am selben Abend drückten einige Luxemburger ihr Beileid in den sozialen Netzwerken aus.

Kurz nach der traurigen Nachricht vom Tod von Elizabeth II. bekundete Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel (DP) via Twitter sein Beileid: Die Queen habe das Vereinigte Königreich über sieben Dekaden hinweg durch viele Herausforderungen geführt. „Ihre beständige Führungsstärke, ihre Fähigkeit, Hoffnung zu wecken, und ihr Einsatz für Stabilität und Frieden werden uns sehr fehlen“, schrieb Bettel.

Auch in einer späteren Pressemitteilung vom Freitagvormittag drückte die Luxemburger Regierung ihr Beileid an die britische Königsfamilie aus. „Über siebzig Jahre lang hat sie den Lauf der Geschichte des Vereinigten Königreichs und der Welt durch ihre unerschütterliche Hingabe an Stabilität, Frieden und den Dienst an ihrem Volk geprägt. Auch wenn ihr Tod die ganze Welt traurig macht und bewegt, wird ihr Vermächtnis weiterhin als Richtschnur für zukünftige Generationen dienen“, heißt es darin.

Neben Bettel kommentierten allerdings noch eine ganze Reihe anderer Luxemburger Politiker den Tod der Queen – darunter Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn (LSAP). Er hat die verstorbene Königin als große Persönlichkeit der Zeitgeschichte gewürdigt. Sie sei ein Symbol der Einheit gewesen, ein Ankerpunkt für die Menschen in ihrem Land. „Sie hat in den sieben Jahrzehnten an der Spitze Großbritanniens viele Wechsel mitgemacht – sowohl sozialer als auch wirtschaftlicher und politischer Natur“, so Luxemburgs Chefdiplomat gegenüber dem Tageblatt. Dabei habe sie sich den Respekt ihrer Untertanen verdient, quer durch sämtliche gesellschaftliche Schichten. Besonders bewundernswert sei für Asselborn aber der Umstand, dass sie es fertiggebracht habe, stets über den politischen Streitigkeiten zu stehen. Er selbst habe einmal die Gelegenheit gehabt, Königin Elizabeth II. zu treffen – und zwar beim NATO-Gipfel 2019 in Brüssel. Sie habe sich viel Zeit für ihn genommen und viel Interesse an Luxemburg gezeigt. „Sie war eine beeindruckende Frau“, so Asselborn. „An hire Schiet koum keen!“

Luxemburgs Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) sieht in Elizabeth II. eine große Persönlichkeit. Sie bezeichnet die verstorbene Queen als „außergewöhnliche Frau und Führungspersönlichkeit“. Sie drückt auf Twitter den Hinterbliebenen der Königin und allen Menschen aus dem Commonwealth ihr Beileid aus.

Familienministerin Corinne Cahen (DP) schließt sich dem laut ihrem Tweet vom Donnerstagabend an. Mit dem Tod der Monarchin sei der Welt ein großes Vorbild verloren gegangen – vor allem für Frauen: „Sie war und bleibt für viele Generationen eine Referenz und für viele von uns, insbesondere für Frauen, ein Vorbild.“

Der Großherzogliche Hof teilt auf Facebook mit, der Großherzog und seine Frau seien „tief bewegt und traurig“ über die Nachricht zum Tod der Queen – „einer Monarchin, die der Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern zutiefst verbunden war und eine treue Freundin der großherzoglichen Familie war“. Großherzog Henri richtete im Namen Luxemburgs und des luxemburgischen Volkes zudem am Freitagvormittag eine Beileidsbekundung an die britische Königsfamilie. In der entsprechenden Pressemitteilung heißt es: „Sie war eine vorbildliche Monarchin, die in der ganzen Welt sehr geliebt und respektiert wurde. Luxemburg hat die außerordentliche Unterstützung, die das Vereinigte Königreich der Großherzogin Charlotte und ihrem Sohn, meinem Vater Jean, während des Zweiten Weltkriegs gewährte, nie vergessen.“ Man sei dankbar für die enge Verbundenheit der beiden Familien.

Der Piraten-Abgeordnete Sven Clement verweist auf Twitter auf die erinnerungswürdige Regentschaft von Elizabeth II.: „70 Jahre Dienst als Königin, die 15 Premierminister erlebt hat, sind es wert, dass man sich an sie erinnert, zusätzlich zu ihrem Dienst im Zweiten Weltkrieg.“

Fernand Kartheiser (ADR) drückt sein Beileid in einem Facebook-Beitrag aus und erinnert an das Engagement der Verstorbenen: „Die war ein Vorbild an Fleiß und Patriotismus und stand bis zuletzt pflichtbewusst im Dienste ihres Volkes.“ Er erwähnt zudem den ersten und einzigen Besuch der Queen in Luxemburg – im November 1976.

Grober J-P.
9. September 2022 - 9.08

Die hat es endlich geschafft, braucht sich den Stuss von Boris und Tuss nicht mehr anhören!