EU-CoronahilfenAls eines der ersten EU-Länder darf Luxemburg mit einer Finanzspritze rechnen

EU-Coronahilfen / Als eines der ersten EU-Länder darf Luxemburg mit einer Finanzspritze rechnen
Am Freitag zu Besuch: Ursula von der Leyen verkündet die frohe Kunde höchstpersönlich  Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Als einer der ersten EU-Staaten darf das Großherzogtum mit einer Finanzspritze aus dem Corona-Wiederaufbaufonds rechnen. Am Freitag kommt aus diesem Grund EU-Kommissionschefin Von der Leyen zu Besuch.

Die EU-Kommission hat Luxemburg ein gutes Zeugnis für sein Reformprogramm ausgestellt und Finanzhilfen aus dem europäischen Wiederaufbaufonds angekündigt. Der Plan sei besonders umweltfreundlich, hieß es in der Brüsseler Behörde. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird am Freitag in Luxemburg erwartet, um die gute Nachricht zu überbringen. Das Großherzogtum gehört damit neben Spanien, Portugal, Griechenland und Dänemark zur Spitzengruppe der EU-Länder, die mit Finanzspritzen rechnen dürfen.

Luxemburg soll insgesamt 93,4 Millionen Euro an nicht rückzahlbaren Zuschüssen aus dem Wiederaufbaufonds der EU erhalten. Rund ein Drittel des Geldes (30,5 Millionen Euro) ist für die Elektromobilität – den Aufbau von Ladestationen – bestimmt. 24 Millionen Euro gehen in erneuerbare Energien, mit denen ein Neubaugebiet beheizt und mit Strom versorgt werden soll. Sechs Millionen Euro sind für den „Naturpakt“ bestimmt; damit will die EU die Biodiversität fördern.

Insgesamt sollen 61 Prozent der EU-Hilfen in den Klimaschutz fließen. Damit übertrifft Luxemburg das von Brüssel vorgegebene Plansoll, das bei 37 Prozent liegt. Auch bei der Digitalisierung zeigt sich das Land als Musterschüler. 32 Prozent der Zuschüsse sollen in die „digitale Transformation“ fließen; die EU-Vorgabe liegt bei 20 Prozent. Der größte Betrag – 13 Millionen Euro – geht in die Digitalisierung der Verwaltung.

Zuerst nur ein Vorschuss

Allerdings werden die Zuschüsse nicht sofort ausgezahlt. Zunächst muss noch der EU-Ministerrat zustimmen. Danach hat Luxemburg Anspruch auf einen Vorschuss von zwölf Millionen Euro. Der restliche Betrag wird nach und nach überwiesen, wenn sogenannte „Meilensteine“ erreicht werden. Die EU-Hilfen dürften das Wirtschaftswachstum bis 2026 um 0,7 Prozentpunkte steigern, schätzt die EU-Kommission. Zudem sollen sie helfen, die Wohnungsnot zu lindern.

Insgesamt stehen aus dem „Recovery and Resilience Fund“ 672,5 Milliarden Euro für alle 27 EU-Staaten zur Verfügung, davon 312,5 Milliarden als Zuschüsse. Der Rest wird in Form von zinsgünstigen Krediten verteilt. Von der Leyen ist bereits am Mittwoch zu einer „Roadshow“ durch mehrere EU-Länder aufgebrochen, um ihnen persönlich die Zusage der Kommission zu erteilen. Luxemburg ist das fünfte Land auf ihrer Liste.

Eine Reform des Steuersystems sei kein Thema, hieß es in Brüssel. Luxemburg steht wegen der Vorteile für Großkonzerne und Briefkastenfirmen zwar immer wieder in der Kritik. Beim Wiederaufbau gehe es jedoch um andere Prioritäten, sagten Kommissionsexperten. Zudem könnten die EU-Länder ihre Schwerpunkte selbst setzen.

Tom
20. Juni 2021 - 20.48

lol, welche eine erneute großartige, unvergleichbare und exorbitante Ehre für uns Luxemburger, dass Frau Ursula Von der Leyer uns erneut mit ihrem herrlichen, unglaublichen und unverzichtbaren Besuch beehrt. Also, das wäre ja nahezu ein Grund den Nationalfeiertag auf eine ganze Woche zu verlängern, alle Preise in sämtlichen Geschäften mindestens für 50% zu reduzieren. Ich freu mich wirklich, das ganze Volk müsste ihr ja nahezu ein weiteres Geschenk machen...nur bleibt die Frage offen was.

HTK
18. Juni 2021 - 22.04

Oh mei.Auf dem Elektro-Holzweg. Ladestationen und Windräder . Der Wasserstoffmotor wird euch das Wasser abgraben,oder den Wind aus den Rädern nehmen,oder die Sonne von den Paneelen.

kolo
18. Juni 2021 - 11.05

niemand wurde zum Beitritt gezungen

Luki S
18. Juni 2021 - 10.58

Rumreisen, Geld verteilen. Hoffe klimaneutral.

Martine
18. Juni 2021 - 10.41

Um die 93 Millionen "Hilfe" zu bekommen wird Luxemburg 1,4 Milliarden zahlen müssen https://www.tageblatt.lu/headlines/ein-hunderte-millionen-euro-schweres-geschenk-von-luxemburg-an-europa/