KunsteckeAbschluss, Auftakt und Ansage: Gare Art Festival, CAL-Open Circle, art3f & LAW

Kunstecke / Abschluss, Auftakt und Ansage: Gare Art Festival, CAL-Open Circle, art3f & LAW
 Foto: GAG/Gare Art Festival

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An diesem 9. September findet in der „Chambre des salariés“ die Finissage-Veranstaltung des 25. „Gare Art Festival“ statt. Die wegen Corona heuer nachgeholte Jubiläumsausgabe war geprägt durch ein Symposium, einen Skulpturen-Parcours und eine Retrospektive, die nun feierlich mit der Präsentation einer 120 Seiten starken Dokumentation abgerundet wird.

Eine interessante Initiative rund um das Gestaltungsmedium Skulptur wird somit beendet, doch die nächste Herausforderung für talentierte Bildhauer wartet schon. Der CAL greift den Staffelstab und übernimmt mit seinem zweiten „Prix de la sculpture Schlassgoart“ mit der Bekanntgabe der Jury. Das Reglement liegt bereits vor, Interessenten können es auf der Webseite der Vereinigung einsehen und haben die Möglichkeit, ihre Bewerbungen und Projekte bis zum Jahresende einzureichen. Die Vernissage der Preis-Ausstellung findet am 21. Juli 2022 im Rahmen des Kulturjahres statt.

Für das Kulturjahr 2022, das sich letzten Aussagen der Verantwortlichen zufolge auch nach Ende 2022 fortsetzen soll, hat sich der CAL geöffnet. Mit dem Projekt „Open Circle“, das in den Rahmen des Mottos „Remix“ und einer gewünschten Innovation passen soll, werden Künstler eingeladen, mit einem anderen Kollegen zu arbeiten. Wie die Auswahl zustande gekommen ist, wissen wir nicht, nur so viel: Es gibt eine Kuratorin, die wohl ihre Wahl getroffen hat, und außerdem die Künstlerin Marie-Pierre Trauden-Thill, die das Projekt koordiniert und offenbar den Impuls dazu gegeben hat.

Junge Talente und gestandene Künstler

Ziel ist es, junge Talente mit gestandenen Künstlern in einem Projekt zu konfrontieren, ihre Kreativität im Dialog und in aktiver Zusammenarbeit zu befruchten. Von Anfang Mai bis Ende Juni 2022 werden in der Galerie Schlassgoart die dabei entstandenen Arbeiten der Duos Martine Pinnel-Sandra Lieners, Alain Welter-Jean-Marie Biwer und Floriane Soltysiak-Tom Flick ausgestellt, wobei Floriane Soltysiak vom CAL-Partner EVBK (Europäische Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen) vorgeschlagen wurde. An diesem CAL-Projekt sind neben der EVBK auch frEsch, Esch 2022 und weitere Partner beteiligt. Mal abwarten, was bei diesem gewagten Vorhaben am Ende künstlerisch herauskommt.

 Foto: GAG/Gare Art Festival

Werden diese Initiativen erst im Kulturjahr umgesetzt, so wird die Neuauflage des „Salon international d’art contemporain“ in den Messehallen auf Kirchberg vom 17. bis 19. September Realität, bevor auf dem Glacis die „LuxArtWeek“ vom 12. bis 14.November über die Bühne gehen wird. Über 3.000 Werke von mehr als 200 Künstlern und Galerien will der Salon-Organisator „art3f“ aus Frankreich aufbieten, um das Publikum in Luxemburg zu begeistern, derweil „LuxArtWeek“ diesmal neben der Zentralabteilung mit 46 gestandenen Galerien aus dem In- und Ausland sowie der Sektion „Take off“ mit diversen Angeboten von Künstlergemeinschaften und/oder jungen Galerien zusätzlich den Fokus auf Brüssel richtet. Sieben Galerien aus der belgischen Hauptstadt sollen mithelfen, die diesjährige Auflage der „LuxArtWeek“ attraktiver zu gestalten. Sind in den „main sections“ neun Kunsthäuser aus Luxemburg präsent, so werden sechs Teilnehmer aus dem Großherzogtum in der „Take off“-Schau mit von der Partie sein.

Tatsache ist aber, dass wichtige Galerien und namhafte Künstler aus Luxemburg nicht auf dieser Messe dabei sind, auch weil es so manchen Kreativen nicht zu einer derartigen Veranstaltung zieht. Dennoch, nach einem von der Pandemie beeinträchtigten Kunstjahr 2020 und den negativen Auswirkungen auf derartige Events dürfte die angesagte Kunst-„Rentrée“ 2021 interessant werden, wohl auch, weil es nicht die einzigen Ausstellungen mit Künstlern aus Luxemburg im In- und Ausland in diesem Herbst sind.