Dringlichkeitssitzung13 Posten: In Kayl-Tetingen wird mehr Betreuungspersonal benötigt

Dringlichkeitssitzung / 13 Posten: In Kayl-Tetingen wird mehr Betreuungspersonal benötigt
Um im Herbst eine adäquate Kinderbetreuung gewährleisten zu können, benötigt die Gemeinde Kayl-Tetingen dringend mehr Personal Foto: Lucien Montebrusco

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Der Gemeinderat Kayl-Tetingen trat am Donnerstag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Notwendig wurde sie, um den normalen Verlauf der „Schoulrentrée“ im Herbst abzusichern.

Eigentlich hatte man sich im Gemeinderat von Kayl-Tetingen bereits vor einigen Wochen erholsame Ferien gewünscht. Dass der Schöffenrat die Gemeinderäte nochmals kurzfristig zusammenrufen musste, ist auf die zunehmende Popularität des Betreuungsangebots für die Kleinkinder, Schüler und Schülerinnen zurückzuführen.

Laut Schulschöffin Viviane Petry („déi gréng“) wurden für das Schuljahr 2021/2022 bisher 412 Kinder für den SEA („Service d’accueil et d’éducation“) angemeldet. Im letzten Schuljahr waren es 344 Kinder. Hinzu kommen die wegen der Covid-19-Pandemie vorgeschriebenen Restriktionen. So dürfen bis auf Weiteres nur Gruppen von maximal zehn Kindern gebildet werden. Bislang würden keine anderslautenden Anweisungen aus dem Unterrichtsministerium vorliegen, so Petry. Mehr Kinder und gleichzeitig kleinere Gruppen bedeuten zwangsläufig auch mehr Personal, das sich um den Empfang und die Betreuung der Kleinen kümmern muss.

Er habe die Sitzung einberufen müssen, da zusätzliche Posten geschaffen werden müssten, damit die Schule am 15. September operationnel sein könne, erklärte Bürgermeister John Lorent (LSAP) einleitend. Ausgeschrieben werden in den nächsten Tagen gleich 13 Posten in unterschiedlichen Laufbahnen des SAS-Kollektivvertrags.

Die CSV-Opposition bemängelte, dass es sich bei sämtlichen Posten um 40-Wochenstunden-Verträge handele. 30-Arbeitsstunden-Verträge und zusätzliche Mitarbeiter würden eine flexiblere Organisation ermöglichen, sagte CSV-Fraktionssprecher Jean Weiler. Für 30-Stunden-Arbeitsverträge sprach sich auch DP-Rat Patrick Krings aus. Dass das SEA-Personal aufgestockt werden müsse, stehe jedoch außer Frage, sagte er mit Blick auf die zukünftigen Entwicklungen der Kinderzahlen in der Gemeinde.

Angesichts des allgemeinen Mangels an diplomierten Erziehern im Lande verteidigte Schöffin Viviane Petry die Entscheidung, 40-Stunden-Verträge anzubieten.

Der Schaffung der 13 neuen Posten stimmten schließlich die Vertreter der Mehrheitsparteien LSAP und „déi gréng“ sowie DP-Rat Patrick Krings zu. Die CSV stimmte dagegen.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat hingegen eine Spende von 8.000 Euro zugunsten des Solidaritätsfonds des Roten Kreuzes. Das Geld soll den Opfern der rezenten Flutkatastrophe zugutekommen. Feuerwehrleute aus der Gemeinde und Mitarbeiter des lokalen CIGL hatten in betroffenen Gemeinden konkrete Hilfe geleistet, informierte Lorent.

Vier Gemeinderäte konnten am Donnerstag nicht an der Sitzung teilnehmen. Marcel Humbert fehlte krankheitsbedingt, während die Räte José Gonçalves (CSV), Patrick Donven (CSV) und Romain Becker (DP) im Urlaub waren.