SchülerartikelKlimawandel: Luxemburg ist keine Insel

Schülerartikel / Klimawandel: Luxemburg ist keine Insel
 Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Im Rahmen einer Serie zum Internationalen Tag der Pressefreiheit (3. Mai) haben Schüler im Tageblatt das Wort. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Klimawandel in Luxemburg.

Luxemburg ist keine Insel, auch wir sind vom Klimawandel betroffen; höhere Temperaturen, geringere Niederschläge, extremere Wetterbedingungen und kranke Wälder machen uns seit einiger Zeit zu schaffen.

Deshalb hat Luxemburg, genau wie alle anderen Mitglieder der EU, beschlossen zu handeln. Das Umweltministerium hat zum Beispiel das Dokument „Strategie und Aktionsplan für die Anpassungen an den Klimawandel in Luxemburg“ herausgegeben. Dort sind eine ganze Reihe von Maßnahmen aufgelistet, die den Klimawandel abschwächen oder erträglicher machen sollen. Aber schon in den Jahren zuvor wurde in Luxemburg dem Klimawandel der Kampf angesagt.

Im Bausektor dürfen seit 2017 nur noch Passivhäuser gebaut werden und eine Zersiedelung der Landschaft soll durch eine bessere Landesplanung verhindert werden.

Urbane Räume sollen begrünt werden, um im Sommer allzu hohe Temperaturen in den Städten zu verhindern.

Die Nutzung fossiler Energiequellen (Erdöl, Erdgas) soll zugunsten von nachhaltigeren Energiequellen (Fotovoltaik, Geothermie) gedrosselt werden.

Die Biolandwirtschaft wird stärker gefördert, was einen Verzicht auf viele Pestizide, auf Mineraldünger sowie auf Gentechnik bedeutet.

In der Forstwirtschaft wird statt auf Monokulturen stärker auf Mischwald gesetzt, da dieser klimaresistenter ist.

Die Bevölkerung wird angehalten, regionale Produkte zu kaufen. Durch die kürzeren Transportwege werden CO2-Emissionen eingespart. Nebenbei werden so auch eine ganze Reihe von Arbeitsplätzen geschaffen oder gesichert.

Der „Nationale Energie- und Klimaplan“ von 2021 sieht die Einführung einer CO2-Steuer vor. Sie beträgt zuerst 20 Euro pro Tonne und steigt dann jedes Jahr um 5 Euro pro Tonne. Diese Einnahmen sollen zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen verwendet werden.

Der CO2-Ausstoß soll ebenfalls durch die Förderung von Elektroautos gesenkt werden.

Die aktuelle Regierung will auf diese Weise bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen um 55% im Vergleich zum Jahr 2005 senken. Der Anteil an erneuerbaren Energien soll von11% auf 25% steigen.

Trotz all dieser Maßnahmen ist Luxemburg in Verzug und hat Probleme, die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziele zu erreichen. So bleibt auch Kritik nicht aus: Das „Mouvement écologique“ kritisiert beispielsweise das neue Klimaschutzgesetz von 2020 ziemlich heftig: „Klimaschutz bleibt weiterhin eine Sache des ‚vermeintlich Machbaren’ und ‚einfach Erreichbaren’ statt des ‚Notwendigen’.“

Auch die junge Generation ist nicht zufrieden: Fridays for Future werfen der Regierung vor, nicht genug auf die Wissenschaftler zu hören und stattdessen eher die Interessen der Wirtschaft zu vertreten.

Fazit: Der Klimawandel ist und bleibt ein Thema, das uns alle noch sehr lange beschäftigen wird.

Quellen:

Strategie und Aktionsplan für die Anpassung an den Klimawandel in Luxemburg (Umweltministerium Luxemburg)

Portail de l’environnement – emwelt.lu – Luxembourg (public.lu)

https://www.meco.lu/de/: Neues Klimagesetz: Regierung tritt Klimaschutz mit Füßen: auf Kosten der heutigen, aber vor allem auch der kommenden Generationen!

Joseph
8. Mai 2021 - 5.41

Ja auch Luxemburg ist vom Klimawandel betroffen, höhere Temperaturen, geringere Niederschläge und extreme Wetterbedingungen sind möglich, viele Wälder sind krank, das hindert diese Regierung aber nicht eine wertvolle intakte Naturschutzzone in Bascharage abzureißen. Wie heißt es so schön und wolkig im neuen Waldschutzgesetz: " Der Wald soll als natürliches Biotop geschützt werden damit er auch weiterhin seine Rolle als Klimaschützer behält". In Bascharage muss aber das Naherholungsgebiet von vielen Bürgern den subventionierten Elektroautos weichen. Einfach irre.

Blücher
6. Mai 2021 - 20.05

Handy an PC aus , hun mir vill CO2 angespuert.