Polizeiminister „enttäuscht“Henri Kox und SNPGL liefern sich einen Schlagabtausch per Pressemitteilungen

Polizeiminister „enttäuscht“ / Henri Kox und SNPGL liefern sich einen Schlagabtausch per Pressemitteilungen
Polizeiminister Henri Kox ist „erstaunt und enttäuscht“ über die Kritik der Polizeigewerkschaft Archivfoto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Polizeiminister Henri Kox und die Polizeigewerkschaft SNPGL liefern sich einen Schlagabtausch per Pressemitteilungen. Am Montag kritisierte die Gewerkschaft Kox, der „Desinformationen“ verbreite. Am Mittwoch schrieb das Ministerium für Innere Sicherheit nun, dass solche Aussagen einer Polizeigewerkschaft „nicht würdig“ seien.

Der Polizeiminister Henri Kox sei erstaunt und enttäuscht über die Aussagen der Polizeigewerkschaft SNPGL. Das schrieb das Ministerium für Innere Sicherheit am Mittwochmorgen in einer Pressemitteilung. Das SNPGL sagte am Montag in einem Kommuniqué, dass die Sicherheitslage im Bahnhofsviertel und in den umliegenden Stadtteilen mehr als alarmierend sei. „Der kürzliche Tod eines jungen Mannes nach einer Messerattacke durch zwei Teenager ist ein trauriger Höhepunkt davon“, schrieb die Gewerkschaft. Sie wirft Kox vor, Desinformationen zu verbreiten – insbesondere was das Personal und die Neuorganisation der Arbeitsmethoden betrifft.

Laut Kox sind diese Aussagen einer Polizeigewerkschaft nicht würdig. „Die SNPGL-Pressemitteilung gießt nur Öl ins Feuer und bringt keinen Mehrwert für die aktuelle Diskussion“, hieß es aus dem Ministerium für Innere Sicherheit. Die Gewerkschaft kritisiere lediglich die ergriffenen Maßnahmen, ohne Vorschläge zu machen. Das „halbwahre“ Schreiben des SNPGL ignoriere die grundlegendsten Details, die notwendig seien, „um die Absichten des Ministers und sein Engagement, tragfähige und zufriedenstellende Lösungen zu finden, zu verstehen“.

Das Ministerium nannte außerdem genaue Zahlen zu den „vielen Erfolgen im Kampf gegen illegale Drogen“, die die Luxemburger Polizei seit Beginn des neuen Jahres verzeichnet hat: Dazu gehören 17 Verhaftungen im Januar, acht davon in der Hauptstadt. Im Februar seien es drei Verhaftungen gewesen, zwei davon in Luxemburg-Stadt.

Das SNPGL kritisierte auch, dass die erhofften 200 neuen Rekruten nach nur einem Jahr Ausbildung – in der laut Gewerkschaft zum größten Teil die Theorie im Klassenzimmer behandelt wurde – in den Einsatz geschickt werden. Sie befürchtet, dass die neuen Polizisten mit nur einem erfahrenen Kollegen auf die Patrouille geschickt werden. Das Ministerium für Innere Sicherheit antwortete darauf: „Am Ende des ersten Jahres beginnen die Auszubildenden mit der praktischen Einweisung, während der sie die verschiedenen Einheiten besuchen und an den Patrouillen teilnehmen – im Prinzip als drittes Mitglied.“

Während sich Henri Kox und die SNPGL mitten in einem Konflikt befinden, hat die Staatsbeamtengewerkschaft CGFP den Präsidenten der Polizeigewerkschaft, Pascal Ricquier, in den Nationalvorstand aufgenommen. Das schrieb sie am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

Francine Louchetter
11. Februar 2021 - 16.41

Der glücklose Minister wird keine Freude an seinen 2 Ministerposten haben und es werden weitere Enttäuschungen hinzukommen. Der Grünen Chef Bausch war heilfroh dieses Ministeramt abzugeben. Die Personaldecke bei den Grünen, ist und bleibt sehr dünn.

Nomi
11. Februar 2021 - 14.18

Den Minister ass enttau'scht datt keen seng Mae'rercher gleft dei' heen erziehlt !

de Schmatt
11. Februar 2021 - 8.03

Kein Wunder, dass sich Rechthaber Kox mit der Poizeigewerkschaft anlegt und auf Widerstand stösst. Ein grüner Polizeiminister kann nicht klappen.

Till Eule vor dem Spiegel
10. Februar 2021 - 19.38

Die Politik soll sich nicht ihrer Verantwortung entziehen, sie alleine ist durch ihr Handeln an der katastrophalen Sicherheitslage im Land schuld. Die Politik ebnet den Weg in gesellschaftspolitischen Fragen, der Erziehung, Gesetzgebung .........“Lait d‘Kand am Petz „ wird relativiert, nach Ausflüchten , einem Sündenbock gesucht.