Und tschüss 2020!Ruhiges Silvester: So feierte Luxemburg den Start ins neue Jahr

Und tschüss 2020! / Ruhiges Silvester: So feierte Luxemburg den Start ins neue Jahr
In den meisten Haushalten wurde in kleinem Kreis das neue Jahr begrüßt Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Kein großes Straßenfest, kaum Böller oder Feuerwerke, Nachbarn, die sich nur vom Balkon mit dem Sektglas in der Hand „e schéint neit Joer!“ wünschen … 2021 wurde vergleichsweise ruhig begonnen. Auch weil ab 21 Uhr die Ausgangssperre griff. Die Polizei musste kaum einschreiten.

Wie überall auf der Welt war es auch in Luxemburg an Silvester sehr ruhig. Wegen der Ausgangssperre ab 21 Uhr waren die meisten Straßen menschenleer. Große Silvesterpartys waren verboten – aktuell dürfen nicht mehr als zwei Gäste aus einem gemeinsamen Haushalt zu Besuch kommen. Das hieß für viele, dass nur mit der engsten Familie oder der Hausgemeinschaft angestoßen wurde. 

Der „Knuedler“, sonst an Silvester gut besucht, war menschenleer. Nur aus einem Fenster hörte man ein paar Menschen sich lautstark freuen, dass 2020 endlich ein Ende gefunden hat. Umso besser nahm man wahr, wie die Glocken der Kathedrale in der Hauptstadt das neue Jahr einläuteten. 

Die Polizei bestätigt, dass Luxemburg eine sehr ruhige Silvesternacht erlebt hat. Insgesamt wurden 30 Kontrollen landesweit durchgeführt. Im Laufe der Nacht wurden etwa zwei Dutzend Verstöße gegen Covid-Bestimmungen festgestellt. In Ettelbrück erwischte eine Streife gegen 17.20 Uhr eine Gruppe von sieben Menschen, die in der Grand-rue Böller abschossen. Bei der anschließenden Kontrolle wurde außerdem bei einer Person eine geringe Menge Drogen gefunden. Alle sieben kassierten Verwarnungen wegen der Missachtung des Covid-19-Gesetzes. 

In Niederanven musste die Polizei um 4.00 Uhr am Morgen in einem Hotel eingreifen. Mehrere Gäste hatten sich über Lärm und Drogengeruch beklagt. Vor Ort stießen die Beamten auf fünf Personen, in deren Zimmern Drogenutensilien sowie ein Schlagring gefunden wurden. Die Objekte wurde beschlagnahmt und Anzeige erstattet. Außerdem wurden die fünf wegen des Verstoßes gegen die Covid-Bestimmungen gebührenpflichtig verwarnt.

35-Mal rückte die Polizei zwischen 22 und 6 Uhr in der Silvesternacht wegen Ruhestörung aus. In der Regel hatten sich Nachbarn über zu viel Lärm oder abgeschossene Feuerwerkskörper beklagt. Wie die Polizei schreibt, „zeigten sich die angetroffenen Personen in den meisten Fällen einsichtig“. Nur bei einem Einsatz in Bartringen wollte der Wohnungseigentümer nicht auf die Warnungen der Polizei hören und kassierte daraufhin eine Anzeige wegen Ruhestörung. Da er außerdem zu viele Personen zu sich eingeladen hatte, gab es auch ein Protokoll wegen des Verstoßes gegen die Covid-Bestimmungen. Etwa ein Dutzend Mal musste die Polizei wegen Streitigkeiten im Haushalt ausrücken. In den meisten Fällen sei Alkohol im Spiel gewesen. 

In Rambruch stoppten Beamte einen Fahrer, der nicht nur gegen die Ausgangssperre verstoßen hatte, sondern auch betrunken hinterm Steuer saß. Sein Führerschein musste eingezogen werden. Ein weiterer Fahrer, der zu viel Alkohol konsumiert hatte, wurde gegen 3 Uhr in Mersch erwischt. Auch sein Führerschein war weg. 

In der Silvesternacht kam es auch zu zwei Unfällen. Gegen 19.15 Uhr kollidierte in Steinsel ein Auto mit einem Baum. Der Fahrer blieb dabei unverletzt. Bei der Kontrolle musste festgestellt werden, dass er zu tief ins Glas geschaut hatte. Sein Führerschein wurde aufgrund der Alkoholmenge im Blut eingezogen. In Reisdorf schepperte es gegen 1.10 Uhr in der rue de l’Our. Der Fahrer des Wagens geriet im Eingang des Dorfes in einer scharfen Rechtskurve auf die Gegenspur. Er erwischte den Bürgersteig und kollidierte schließlich mit einem Baum. Alle sechs Personen, die im Wagen saßen, mussten ins Krankenhaus gebracht werden.