Europa League Zwischenrunde: Martins mit Bern gegen Leverkusen, Rodrigues und Kiew empfangen Brügge

Europa League  / Zwischenrunde: Martins mit Bern gegen Leverkusen, Rodrigues und Kiew empfangen Brügge
Christopher Martins (links) und Gerson Rodrigues (rechts) bekommen es in der Zwischenrunde der Europa League mit schweren Aufgaben zu tun Archivbild: Gerry Schmit/Tageblatt

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Die beiden einzigen verbliebenen luxemburgischen Fußballprofis in der Europa League bekommen es in der Zwischenrunde mit schweren Brocken zu tun. Christopher Martins trifft mit den Young Boys Bern auf Bayer 04 Leverkusen und Gerson Rodrigues muss mit Dynamo Kiew gegen den FC Brügge antreten.

Christopher Martins bekam keine lange Eingewöhnungsphase. Der luxemburgische Nationalspieler durfte nach seiner dreimonatigen Verletzungspause gleich im wichtigen Spiel am vergangenen Donnerstag gegen den CFR Cluj ran. Im Duell der Young Boys Bern gegen die Rumänen ging es um das Weiterkommen in der Europa League. Bern reichte ein Unentschieden, Cluj musste gewinnen. Der 23-jährige Luxemburger wurde beim Stand von 0:0 in der 58. Minute für den erst 18-jährigen Fabian Rieder eingewechselt. Die fünf Jahre, die Martins mehr an Erfahrung aufweist als der junge Schweizer, sollten den Bernern Stabilität in der Defensive geben – um wenigstens das Unentschieden über die Zeit zu bringen. 

Sechs Minuten vor Schluss sorgte Gabriel Debeljuh doch für den Führungstreffer für Cluj – und damit begann das Chaos. Nach einem verlängerten Ball des Luxemburgers faustete Clujs Torhüter den Ball nach vorne, streifte dabei aber auch leicht einen Gegenspieler. Die Entscheidung des Schiedsrichters: Rot für den Keeper und Elfmeter für Bern. Jean-Pierre Nsame ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und traf zum 1:1. Es folgte eine weitere Rote Karte für den Berner Torschützen, eine für die Gäste und am Ende siegte Bern noch mit 2:1. Festzuhalten bleibt jedoch, dass der Unparteiische seinen Anteil daran hatte, dass sich Martins und die Young Boys am Montag im Topf der Auslosung zur Zwischenrunde der Europa League befanden.

Portugal-Ikone Maniche zog den Schweizern mit Bayer 04 Leverkusen ein sehr schwieriges Los. Die deutsche Mannschaft von Peter Bosz marschierte durch die Gruppenphase, schoss so viele Tore wie kein anderes Team in dem Wettbewerb und führt zudem die Bundesliga an. Leverkusen bietet vor allem eine geballte Offensivpower an. Leon Bailey ist mit fünf Treffern in der Europa League Dritter in der Torjägerliste, Lucas Alario ist mit acht Toren in acht Partien Vierter in der Torjägerliste der Bundesliga. Martins wird noch bis zum Hinspiel am 18. Februar Zeit haben, zur Topform zurückzufinden. Doch auch kurz nach seinem Comeback schenkt sein Trainer Gerardo Seoane ihm Vertrauen. Bei der 1:2-Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen Servette Genf spielte der Luxemburger von Beginn an und wurde nach 67 Minuten ausgewechselt. 

Gerson Rodrigues und Dynamo Kiew treffen derweil auf den FC Brügge. Genau wie die Ukrainer qualifizierten sich auch die Belgier über den dritten Platz in der Champions League für die Zwischenrunde der Europa League. Der große Unterschied dabei ist, dass es bei den Brüggern in der Gruppenphase deutlich enger zuging. Während Barcelona und Juventus in der Gruppe G Platz eins und zwei mit jeweils 15 Punkten unter sich ausmachten, hatten die ukrainischen Hauptstädter lediglich vier Punkte auf ihrem Konto, die sie allesamt gegen Ferencvaros Budapest einfuhren. Brügge hingegen kämpfte bis zur letzten Minute des sechsten Spieltags in der Königsklasse um den Einzug ins Achtelfinale. Bei Lazio Rom hätte ein Sieg dafür hergemusst, am Ende reichte es in Unterzahl nur zu einem 2:2. In Belgien belegt Brügge zurzeit, genau wie die Ukrainer in ihrer Heimat, den ersten Tabellenplatz. Der dritte luxemburgische Fußballprofi, der in diesem Jahr auf der europäischen Bühne aktiv war, schied in der Vorrunde aus. Vier Punkte reichten Standard Lüttich und Laurent Jans nicht, um weiterhin in Europa zu spielen. Zu stark waren die beiden Gruppenersten, die Glasgow Rangers und Benfica Lissabon. 

Liverpool trifft auf Leipzig

Kurz bevor die Partien der Europa League am Montag ausgelost wurden, wussten auch die Champions-League-Achtelfinalisten über ihre kommenden Gegner Bescheid. Das deutsche Königsklassen-Quartett empfand nach der Auslosung gemischte Gefühle. Während die Bayern, die auf Lazio Rom treffen, genau wie die Dortmunder, die sich gegen den FC Sevilla durchsetzen müssen, vermeintlich leichte Gegner zugelost bekamen, trifft es die anderen beiden deutschen Vertreter schlimmer. RB Leipzig empfängt Jürgen Klopps FC Liverpool, Gladbach muss gegen Manchester City ran. Die „Fohlen“ dürften nach vielversprechenden Auftritten in der Gruppenphase in ihrem ersten Champions-League-Achtelfinale nicht chancenlos sein. „Das ist ein super spannendes Los. Ich glaube, Manchester City schreit auch nicht ‚Hurra’“, sagte Gladbach-Sportdirektor Max Eberl. „Wir wollen City schlagen.“

Zu einer Wiederauflage des Achtelfinals der Saison 2016/17 kommt es, wenn Paris auf den FC Barcelona trifft. Damals setzten sich die Franzosen mit 4:0 im Hinspiel durch, im Rückspiel rückte die Katalanen durch ein 6:1 das Ergebnis wieder gerade. Des Weiteren trifft Atletico Madrid auf den FC Chelsea, Juve muss gegen den FC Porto ran und Atalanta Bergamo freut sich auf Real Madrid. 

Im Überblick

Champions League, Achtelfinale:
Hinspiele (16. bis 24. März 2021):
Borussia Mönchengladbach – Manchester City
Lazio Rom – Bayern München
FC Sevilla – Borussia Dortmund
RB Leipzig – FC Liverpool
Atletico Madrid – FC Chelsea
FC Porto – Juventus Turin
FC Barcelona – Paris Saint-Germain
Atalanta Bergamo – Real Madrid

Europa League, Zwischenrunde: 
Hinspiele (18. Februar 2021):
Young Boys Bern – Bayer Leverkusen
Dynamo Kiew – FC Brügge
Real Sociedad San Sebastian – Manchester United
Molde FK – TSG Hoffenheim
Benfica Lissabon – FC Arsenal
Roter Stern Belgrad – AC Mailand
FC Antwerpen – Glasgow Rangers
Slavia Prag – Leicester City
RB Salzburg – FC Villarreal
Wolfsberger AC – Tottenham Hotspur
SC Braga – AS Rom
FK Krasnodar – Dinamo Zagreb
FC Granada – SSC Neapel
Maccabi Tel Aviv – Schachtjor Donezk
OSC Lille – Ajax Amsterdam
Olympiakos Piräus – PSV Eindhoven