Neue Statistik6,6 Prozent der Luxemburger sind arbeitslos – Anstieg um über 26 Prozent in einem Jahr

Neue Statistik / 6,6 Prozent der Luxemburger sind arbeitslos – Anstieg um über 26 Prozent in einem Jahr
Im Juli meldeten die Arbeitgeber der Arbeitsagentur (ADEM) 2.899 offene Stellen, was einem Rückgang von 26 Prozent gegenüber Juli 2019 entspricht Foto: Editpress-Archiv/Isabella Finzi

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Zahl der Arbeitssuchenden in Luxemburg ist innerhalb eines Jahres um 26,1 Prozent gestiegen. Am 31. Juli lag die Arbeitslosenquote bei 6,6 Prozent. Das hat die Luxemburger Statistikbehörde Statec am Donnerstag mitgeteilt. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen demnach etwas geschrumpft. 

Die Corona-Krise hat der Wirtschaft in unzähligen Ländern auf der ganzen Welt großen Schaden zugefügt. Viele Menschen verloren ihren Job, Geschäfte mussten schließen und sogar große Firmen Insolvenz anmelden. Und auch in Luxemburg ist der Effekt spürbar: Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Arbeitslosen um 4.094 Personen, also 26,1 Prozent, gestiegen. 6,6 Prozent der erwerbsfähigen Luxemburger haben demnach Stand 31. Juli keinen Job. Insgesamt gibt es 19.762 Arbeitslose. Diese Zahlen hat die Luxemburger Statistikbehörde Statec am Donnerstagmittag veröffentlicht.

Der von Statec beobachtete Anstieg der Arbeitslosigkeit sei hauptsächlich auf einen Rückgang der Abgänge aus dem Arbeitsmarkt zurückzuführen. Es liege nicht ausschließlich am Anstieg von Neuregistrierungen von Arbeitslosen, wie zum Beispiel Abiturienten, die noch nie einen Job hatten. Das heißt im Klartext: Viele Menschen haben ihren Job verloren.

2.228 neue Arbeitslosen-Akten im Juli

Im Juli dieses Jahres eröffnete die Luxemburger Arbeitsagentur (ADEM) 2.228 neue Akten für ansässige Arbeitssuchende, was einem Rückgang von 14,4 Prozent gegenüber Juli im vergangenen Jahr entspricht. Gleichzeitig sank die Zahl der geschlossenen Akten von 2.360 im Juli 2019 auf 2.146 im Juli 2020.

Die Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur außerdem in diesem Juli 2.899 offene Stellen, ein Rückgang von 26 Prozent gegenüber Juli 2019. Im Vergleich zum Vormonat ging die Zahl der gemeldeten freien Arbeitsplätze um 104 Stellen beziehungsweise 3,5 Prozent zurück.

Die Zahl der Arbeitssuchenden, die in Luxemburg das volle Arbeitslosengeld beziehen, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2.508 beziehungsweise um 33,6 Prozent und liegt knapp unter der 10.000er-Marke.

Grober J-P.
12. September 2020 - 10.11

Das Problem der Arbeitslosigkeit beginnt schon in der Schule. Orientierung auf den Arbeitsmarkt gleich null. Habe das bereits bei unserem Nachwuchs gemerkt. Master geschafft aber in die falsche Richtung. Damals haben wir die Lehrer gefragt wohin wenn die Kinder unschlüssig sind und noch keine Ahnung haben was auf dem Arbeitsmarkt los ist. Lasst sie mal, können immer noch umschulen. Life long learning aber kein Verdienst in Sicht.

Grenzgegner
27. August 2020 - 21.08

@Let'z happen: Sie können natürlich weiter meckern, oder Petitionen einreichen, oder aber politisch aktiv werden. Da Sie Europa ja offensichtlich abgeschrieben haben, können Sie beim ADR (oder irgendwelchen Sektierern) mitarbeiten und sich aktiv dafür einsetzen, dass die EU zerschlagen wird und durch ein skurriles "Europa der Nationen" ersetzt wird. Selbstverständlich sollten die Grenzen dicht gemacht und von bewaffneten Grenzern gesichert werden. Als Nächstes könnten Sie dann eine Petition einreichen, wonach Besucher grundsätzlich ein Visum brauchen! Vielleicht denken Sie aber auch nur einen Moment nach über das, was Sie so reden. Umschulungsprogramme auf für in Luxemburg "Wohnhafte" zu beschränken bedeutet, dass Sie im Ausland ansässige Luxemburger ausschliessen. Denn ich denke nicht, dass irgendein "Ausländer", der in Bayern, in Brüssel oder in der Bourgogne wohnt, nach Luxemburg kommt um sich umschulen zu lassen.

zillerthaal
24. August 2020 - 22.06

@Let‘z happen "Die Politik sollte Umschulungsprogramme für hier wohnhafte Arbeitslose durchführen lassen und dann per Gesetz durchsetzen der heimische Arbeitsmarkt an erster Stelle mit hier ansässigen Arbeitslosen besetzt werden muss. " Leider haben Sie keine Ahnung aber geltendes EU-Gesetz, von Ihren luxemburgischen Abgeordneten abgesegnet, steht dem entgegen.

Peter
23. August 2020 - 18.07

@ let’z Happen viel Erfolg bei ihrer Petition für den Quoten Luxemburger..., sollt diese nicht am populistischen Ansatz scheitern, wird es Ihnen der Privatsektor danken.

Let‘z happen
22. August 2020 - 6.29

@Peter:Ablenkung ist anders, stänkern ihre Argumentation. Ich werde meinen erweiterten Vorschlag als Petition in der Abgeordnetenkammer einreichen, dann können Sie gerne einen Gegenvorschlag unterbreiten, Sie dazu berechtigt sind.

Peter
21. August 2020 - 19.23

@let’z Happen Sie lenken ab, was wollten Sie mit Ihrem einleitenden Kommentar bezwecken, provozieren oder einfach nur stänkern ?

Let‘z happen
21. August 2020 - 18.35

@Peter: Mit Blick über die deutsche Grenze .Abgelehnte Luxemburger in deutschen Krankenhäuser ( Siege RTL heute), anti- europäisches Verhalten in Bezug auf den freien Personenverkehr, Karenzzeit,Stänkereien gegenüber Luxemburg in deutschen Foren , auf Parkplätzen und da werfen sie uns „ Luxemburg First „vor. Gebranntes Kind scheut das Feuer . In Deutschland ist die höchste Anerkennung, der Neid.(Schopenhauer)

Peter
21. August 2020 - 18.03

@let’z happen Sie drängen auf ein Gesetz, welches einen teil der hier zum Wohlstand beitragenden Arbeitnehmer ausschließt. Sorry, das ist nicht nur antieuropäisch sondern nationalistisch nach dem Motto « Luxemburg First ». Ihr Pseudonym steht für etwas anderes, Sie sollten es ändern bevor deren Image noch einen Schaden bekommt.

Let‘z happen
21. August 2020 - 16.17

@Peter: Es zeigt das wahre Gesicht , der jeden in die rechte Ecke drängt, der nicht seiner Meinung ist. Fehlt noch , Sie sich auf die Fahne schreiben, wie manch Politiker ,von Luxemburg Zahlungen einzufordern , die Grenzgänger hier arbeiten . Es wundert mich nicht mehr, mit solch unverschämten Forderungen ihrerseits, manch Bürger den Ras Le Bol vom europäischen Gedankengut hat.

Peter
21. August 2020 - 14.59

@ let’z Happen jeder Grenzgänger darf hier wohnen, sofern er es sich leisten kann. Leider können die meisten es sich nicht mehr leisten und selbst luxemburger suchen im Umland wenn sie nicht das Glück haben von reichen Eltern abzustammen. Aber alle arbeiten hier und der luxemburgische Staat profitiert von ihren Leistungen. Und die wollen sie jetzt alle ausschließen von ihrem « Programm ». Sie scheinen ein verkappter Nationalist zu sein.

Let’z happen
21. August 2020 - 12.43

@Peter: Méi kloer an daitlech geet et net : „ ...für hier wohnhafte Einwohner.“ Am Statec séngen Zuelen geet et net em d’Rabattpraisser vun Wunnéngen fir Grenzgäenger .Ech halen se och net of ,hei en Haus ze kaafen. Dir jaitzt den Wunnraum par rapport zum Ausland ze deier ass, dir jaitzt net den Loun par rapport zum Ausland ze héich ass.

Peter
21. August 2020 - 9.31

@ let’z Happen sollte doch bitte erst einmal dafür sorgen, dass alle hier Beschäftigten hier auch eine bezahlbare Wohnung finden. Ein Großteil der Grenzgänger müssten 50% und mehr fürs wohnen ausgeben um hier zu leben. Oder will man die vielleicht gar nicht hier haben?

Paul
21. August 2020 - 7.51

@ Let’z Happen, Die ADEM wird auch von den Beiträgen der Grenzgänger finanziert. Warum sollen diese jetzt diskriminiert werden?

Let‘z happen
20. August 2020 - 14.16

Die Politik sollte Umschulungsprogramme für hier wohnhafte Arbeitslose durchführen lassen und dann per Gesetz durchsetzen der heimische Arbeitsmarkt an erster Stelle mit hier ansässigen Arbeitslosen besetzt werden muss. Das mag antieuropäisch klingen, aber was der europäische Gedanke wert ist , haben wir die letzten Monate zur Genüge erfahren.